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Vielleicht werden sich einige Besucher an die Ausstellung von 1990 TENDENZ KONSTRUKTIV KONKRET im Museum Junge Kunst erinnern. Helmut Senf war einer von den zweiundzwanzig Teilnehmern. Der Künstler (er studierte von 1953 - 1957 am Institut für Künstlerische Werkgestaltung Burg Giebichenstein in Halle, Fachrichtung Emailgestaltung) galt in der DDR Zeit als ein ästhetischer Wanderer zwischen den Bereichen Kunsthandwerk und Freier Kunst. Aus Rationalität und Intuition werden konstruktive Metaphern auf das uns treibende Mysterium des Seins. Womöglich versinnbildlichen sie unser Suchen und Hoffen auf den Sieg der Vernunft sowie des Verstandes und das im Einklang mit den Unwägbarkeiten des Zufalls.

Zudem gibt es in seinem umfangreichen und vielgestaltigen Schaffen etwas, das in der Postmoderne out zu sein scheint: das authentisch Schöne, die sinnliche Freude am technischen Konstruieren und das Verfolgen kausaler Denkprozesse. Wir konzentrieren uns in dieser Ausstellung im hochgotischen Festsaal auf prägnante Objekte und Bilder aus den letzten zwei Jahrzehnten. In ihnen fand die Balance zwischen Ratio und Intuition einen unverwechselbaren Ausdruck. Es wird sich ein Dialog zwischen den Bauformen der Gotik und dem konstruktiv-minimalistischen Vokabular des Künstlers ergeben. Mögen die Besucher die innere Ruhe und die äußere Aufmerksamkeit auf- und mitbringen, um diese Zwiesprache über die Jahrhunderte hinweg aufzuspüren. Armin Hauer

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Helmut Senf - Skulptur, Malerei
Ort: Rathaus Festsaal