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Henri de Toulouse-Lautec gehört zu den herausragendsten Graphikern der Kunstgeschichte. Für Edvard Munch und Pablo Picasso, deren Werke bereits mit großen Ausstellungen in den Kunstsammlungen Chemnitz gezeigt wurden, war er Vorbild. Die Kunstsammlungen Chemnitz stellen mit 360 Lithographien aus der Sammlung Gerstenberg zum ersten Male in den neuen Bundesländern das umfangreiche graphische Oeuvre dieses bedeutenden französischen Künstlers vor.

Toulouse-Lautrec war ein genauer Beobachter seiner Umgebung. Seit der Kindheit lebt er überwiegend inmitten von Paris und studiert das Leben um ihn herum mit aufmerksamer Ironie. Seine Schauplätze sind die Theater, Musikhallen, Cabarets, Bars und Bordelle. Er porträtiert die berühmtesten Akteure der klassischen und leichten Bühnen zwischen Montmartre und Champs-Èlysées und zeichnet dabei ein genaues Bild der Menschen mit all ihren unterschiedlichen Charakteren und Temperamenten. Seine Künstler, Schauspieler, Tänzer, Literaten, Akrobaten und Prostituierte vermitteln eindrucksvoll und facettenreich ein genaues Bild von Bewohnern der Metropole der Belle Époque.

1864 in Albi geboren, hätten Herkunft, Bildung und Vermögen seiner Familie ihm eine aristokratisch-großbürgerliche Lebensweise ermöglicht. vermutlich wegen der zahlreichen innerfamiliären Heiraten ist das Wachstum der Beine seit dem 13. Lebensjahr gestört. Für Henri de Toulouse-Lautrec bedeutet diese körperliche Behinderung das Ende einer dem Adelstand angemessenen Karriere. Seit 1881 gibt es für ihn nur den Wunsch, Künstler zu werden. Seine Welt sind Treffpunkte der Bohème und die Vergnügungslokale der Künstler des Montmartre - dort findet er seine Inspiration. Toulouse-Lautrec stirbt jung im Alter von 36 Jahren. Wie kein anderer Künstler seiner Zeit prägt er das Bild einer Epoche.

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Henri de Toulouse-Lautrec - Das gesamte graphische Werk
360 Lithografien aus der Sammlung Gerstenberg
Kuratiert von Ingrid Mössinger