press release only in german

Wir freuen uns nach langer Zeit wieder eine Ausstellung von herman de vries (NL*1931) ankündigen zu können. Die Werkauswahl umfasst einen Zeitraum von 50 Jahren und beginnt mit noch nie gezeigten „Collages trouvés“, den kleinformatigen informellen Arbeiten aus den Jahren 1959/1960. Es werden darüber hinaus eine große Bodenskulptur, zwei „Journale“, seine berühmten Pflanzenarbeiten und Erdausreibungen sowie die Schreibarbeit „Chaos“ und die neuesten Arbeiten mit Kohle auf Papier aus dem Jahr 2011 gezeigt. Die Aufzählung deutet bereits an, dass das Werk herman de vries vielfätige Medien einbezieht, zu denen auch Video, Fotografie und Film gehören, die in dieser Ausstellung außen vor bleiben. herman de vries, der zunächst der ZERO nahestehenden niederländischen NUL Bewegung angehörte, änderte bereits Ende der 50-iger Jahre sein  künstlerisches Konzept, das sich seitdem an der Ganzheit und Sinnhaftigkeit der Natur orientiert, die auf den zunächst widersprüchlichen Prinzipien von Ordnung und Chaos gründet. herman de vries prägende Erkenntnis als Wissenschaftler wie als Künstler ist „Die Natur irrt nie“. Zeit und Zufall sind weitere bestimmende Momente in seinem Werk. herman de vries erste freie künstlerische Arbeiten entstanden 1953.  Er war aber bis ins Jahr 1968 nebenbei am Institut für Angewandte Biologische Forschung in Arnheim, NL, wissenschaftlich tätig. Mit dem Umzug in den Steigerwald, den er gern als seine „Atelier“ bezeichnet, wählte er eine neue, nachhaltige und naturbezogene Arbeits- und Lebensweise. Auf zahlreichen Reisen erweiterte und vertiefte er seine Erfahrungen und Erkenntnisse aus dem Studium der Natur. Seine Sammlungen, die bis heute bei Wanderungen in der umgebenden Natur wie auf weiten Reisen zusammen kommen, sind die Grundlage seiner vielgestaltigen künstlerischen Arbeiten. herman de vries hat seit dem „weißbuch“ im Jahr 1962 zahlreiche weitere Künstlerbücher gemacht und gibt „eschenau summer press publications“ heraus, deren 66. Nummer (francois morellet-stamped) 2011 erschienen ist. Die Liste der Publikationen über herman de vries ist äußerst umfangreich.