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Die Gruppenausstellung Holes in the Walls, Early Works 1948-2013 vereint Frühwerke schweizerischer und internationaler Kunstschaffender unterschiedlicher Generationen. Oder, um auf den absurden Aspekt hinzuweisen: Es ist eine Ausstellung junger Künstlerinnen und Künstler unterschiedlichen Alters.

So kommt es, dass die älteste Arbeit aus dem Jahre 1948 von der Hand eines zu dieser Zeit 23 Jahre alten Schaufensterdekorateurs und Künstlers namens Jean Tinguely erschaffen wurde. 
Die jüngsten präsentierten Werke stammen von Künstlerinnen und Künstlern, die erst vor kurzem die Kunstschule abgeschlossen haben und gegenwärtig 23 bis 25 Jahre alt sind. Vervollständigt wird die Schau mit einer Vielzahl von Frühwerken der Künstlergenerationen zwischen 1948 und 2013.

Die Ausstellung ermöglicht den Blick auf jenen entscheidenden Moment während des Entwicklungsprozesses, in dem sich das Wesen der zukünftigen Arbeitsweise, wenn auch erst unausgereift dennoch bereits abzeichnet. Mit dem Aufzeigen der geschichtlichen Wiederholung dieses Moments, werden Erwartungen, Vorurteile und Annahmen in Bezug auf Aussagen unterwandert, die darauf beruhen, in autoritärer Manier eine neue "Szene" oder eine neue Tendenz festzumachen oder historisch auffällige Häufigkeiten aufzudecken. Stattdessen werden die tatsächlichen Eigenschaften der einzelnen Vorgehensweise und Objekte ins Zentrum gerückt.

Die Besucherinnen und Besucher erhalten die Möglichkeit, sowohl historische Werke, wie z.B. die Skulptur Seven Seals for Missouri Break (1976) von Robert Longo, eine Zeichnung von John Armleder von 1968 oder eine 1972 von Matt Mullican im Cal Art realisierte Arbeit wiederzuentdecken, als auch gut behütete Schätze wie die Videoarbeit Le Couscous bleu (1996) von Latifa Echakhch, die Wall Ride (2000) von Stéphane Dafflon & Valentin Carron oder die ersten Zeichnungen von Mai-Thu Perret von 1999 zu Gesicht zu bekommen.