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Anlässlich des 75. Geburtstages von Wolfgang Hollegha werden in der Sammlung Essl großformatige Arbeiten des Künstlers präsentiert. Den Schwerpunkt der Ausstellung bilden Werke aus den Jahren 1997 – 2002. Einen Überblick über Holleghas frühere Arbeiten geben Exponate ab dem Jahr 1977. Die großzügige Architektur des Großen Saals bildet den idealen Rahmen für die Präsentation der Großformate. Agnes und Karlheinz Essl verbindet eine freundschaftliche Beziehung mit dem Künstler. Aus zahlreichen Besuchen in Holleghas Atelier und intensiven Gesprächen ist eine große Wertschätzung seines Werkes entstanden. Weitere Werke von Wolfgang Hollegha sind noch bis 09.01.2005 in der Gruppenausstellung >St. Stephan< der Sammlung Essl im Schömer-Haus und von 24.02. – 18.04.2004 in der Galerie Ulysses (Opernring 21, Dachgeschoss und 1. Stock, 1010 Wien) zu sehen.•Der 1929 in Klagenfurt geborene und in der Steiermark aufgewachsene Wolfgang Hollegha ist einer jener Künstler, die in den 1950er Jahren der Abstraktion in Österreich zum Durchbruch verhalfen. Der katholische Priest er Monsignore Otto Mauer ebnete mit seiner 1954 in Wien gegründeten "Galerie St. Stephan" der Avantgarde in Österreich den Weg. Vier junge Künstler förderte er besonders: Wolfgang Hollegha, Josef Mikl, Markus Prachensky und Arnulf Rainer. So hat Hollegha die Kunst nach dem Zweiten Weltkrieg entscheidend mitgeprägt. Für seine "Gestürzte Figur" erhält er 1958 als 29-jähriger den Guggenheim-Preis für Österreich. Die Förderung durch den einflussreichen amerikanischen Kunstkritiker Clement Greenberg führt e 1959 zur Teilnahme an einer Gruppenausstellung und ein Jahr später zu einer Einzelausstellung in New York. Einer Karriere in den USA zog Hollegha aber die Rückkehr nach Österreich vor. In den Jahren 1972 – 1997 hatte er eine Professur an der Akademie der bildenden Künste in Wien inne. In der ihm seit seiner Kindheit vertrauten Landschaft der Steiermark wurde Holleghas Malerei organischer und erdhafter. Die Motive entstammen vorrangig der Natur. Die Annäherung an die Natur ist Hollegha ein zentrales Anliegen. Obwohl die Bilder abstrakt sind, haben sie immer einen realen Hintergrund: Baumstämme, Wurzeln und Licht-und Schattenwirkungen. Die Abstraktion vollzieht sich stets auf der Grundlage der Wahrnehmung des Gegenständlichen. Kennzeichnend für den Prozess seiner Malerei ist sein körperlicher Einsatz. "Mit dem Körper zu malen" und "im Bild zu sein", die Beteiligung an dem, was er sieht und empf indet, es durch die Bewegung von Hand und Körper auf die auf dem Boden liegende Leinwand zu übertragen, ist Holleghas Bedürf nis und Anliegen. Die Farbflecken, aus denen sich die Kompositionen zusammensetzen, entstehen durch das Schütten von dünnflüssiger Farbe, deren Fluss er präzise steuert. In den letzten Jahren entstanden zunehmend hellere Werke. Als Maler sowie als Zeichner bevorzugt Wolfgang Hollgeha das große Format. In seiner Heimat in der Steiermark hat er in einer abgelegenen Gegend ein altes Bauernhaus als Wohnsitz ausgebaut und mit riesigen Baumstämmen•mitten im Wald ein 14 Meter hohes Atelier errichtet. Auf Leitern, die bis unter den Dachstuhl reichen, kann er seine Werke aus großer Entfernung betrachten. Pressetext

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Wolfgang Hollegha
Ausstellungsorganisation: Dr. Gabriele Bösch, Mag. Sonja Traar