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Bislang unveröffentlichte Arbeiten des in Italien lebenden Künstlers Horst Antes zeigt die Galerie Utermann ab 18. Mai 2005. Den Mittelpunkt der Ausstellung bilden 13 Mischtechniken auf Büttenpapier zum Thema Häuserserie 2004. Darüber hinaus werden 5 Ölbilder zum selben Thema gezeigt.

Die Darstellung des Hauses löste die Darstellung des Menschen im Oeuvre des Künstlers ab. Dennoch assoziiert man als Betrachter seiner Häuserdarstellungen unwillkürlich Situationen menschlichen Zusammenlebens: Hier stehen drei Häuser unverbunden nebeneinander, scheinen den Betrachter anzublicken; dort stehen sie einander gegenüber, scheinen miteinander zu kommunizieren. Automatisch assoziiert man soziale Konstellationen: Dies sind die "drei Schwestern", ein anderes Werk scheint eine ganze "Familie" zu zeigen. Durch die Bearbeitung der Blätter mit Tempera, Aquatec und Sägemehl akzentuiert der Künstler diese "Familienbande", hebt hier ein Dach hervor, lässt dort eine Wand verschwinden, ja ganze Häuser treten auf diese Weise in den Hintergrund.

Ölbilder und eine großformatige Arbeit auf Papier ("Fünf-Häuser-Fries", 2001) ergänzen die Ausstellung. Auch hier entspinnt sich eine kommunikative Struktur: Manche Häuser stehen eng beisammen, ein anderes steht einzeln und für sich. Wahrhaft monumental ist das Ölbild "19 Häuser schwarz (Begegnung)", 2001. Auf grauen und schwarzen Wänden leuchten blaue Dächer in unterschiedlichen Nuancen - Kopfbedeckungen im wörtlichen Sinn? Das Bild ist mit seinen Ausmaßen (2,15 x 4,20 m) ein Beleg der raumgreifenden, aber auch Räume schaffenden Arbeitsweise von Horst Antes.

Im Garten der Galerie wird erstmals die Edelstahlskulptur "Gehörnte Schlange aufrecht II" ausgestellt; die rund 3 Meter hohe, aufrecht stehende Schlange bildet eine Reminiszenz an das mediterrane Lebensumfeld des Künstlers: Beobachtungen von "tanzenden" Schlangen, die ihre - durch den Wachstums- und Häutungsprozess zu eng gewordene - Haut auf diese Weise abzustreifen versuchen, haben den Künstler zu dieser Thematik angeregt. Den Schlusspunkt des zur Ausstellung erscheinenden Kataloges bildet eine liegende Variante aus grauem Granit, "Gehörnte Schlange", 1998/2004.

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Horst Antes