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Die Galerie Nordenhake freut sich, eine Ausstellung mit dem isländischen Künstler Hreinn Fridfinnssson präsentieren zu können. Seine stark vereinzelte und minimalistische Kunst ist von einer besonderen Leichtigkeit im Ton geprägt und scheint niemals aufzuhöhren, nach ihrer eigenen Existenzberechtigung zu fragen. Seine Arbeiten können als hoch konzeptuell beschrieben werden, aber sie bergen auch erzählerische Untertöne. Fridfinnsson besitzt umfangreiche Kenntnisse über die verschiedensten Materialien und ist besonders bestrebt, Inhalte in ihrer richtigen Form zu präsentieren. Daraus resultieren Arbeiten, die so treffend sind wie die Sätze einer isländischen Sage.

In den Siebziger Jahren begann eine Gruppe von isländischen Künstlern, Fridfinnsson war einer von ihnen, konzeptuelle Arbeiten herzustellen, die literarische und geographische Elemente Islands aufgriffen. Viele dieser Künstler zogen nach Amsterdam, was zu jenem Zeitpunkt als Zentrum einer spezifisch europäischen Spielart konzeptueller Kunst fungierte (etwa Jan Baas van Ader). Dennoch verloren diese Künstler niemals den Kontakt zu ihrem Heimatland und nutzen vielmehr dessen spezifische Qualitäten und Kultur als Resource. Ein weiterer Bezugspunkt von Fridfinnssons Arbeit besteht zur niederländischen Schule der Stilleben- und Interieurmalerei mit ihrem komplizierten Spiel von visuellem und gegenständlichem Symbolismus. Dieser bildet die Brücke zu Fridfinnssons Verwendung von Glasobjekten und Spiegeln in seinen eigenen Arbeiten.

Die Ausstellung in der Galerie Nordenhake vermag dem Besucher das ganze Spektrum eines künstlerisches Projekts darzulegen, dem eine Reichhaltigkeit im Ausdruck innewohnt, und das dennoch seinen Fokus unabweichlich auf ästhetische Grundfragen gerichtet hat.

Hreinn Fridfinnsson wurde 1943 in Dölum, Island geboren und lebt seit 1971 in Amsterdam, Niederlande. Seit seiner ersten Einzelausstellung im Jahr 1971 hat Fidfinnsson umfassend ausgestellt, insbesondere in Skandinavien, den Niederlanden und Frankreich. Zur Zeit sind seine Arbeiten in der Gruppenausstellung aller bisherigen Gewinner des renomierten Ars Fennica Preises im Russischen Staatsmuseum St. Petersburg zu sehen. Er selbst erhielt die Auszeichnung 2000 in Helsinki. Zu seinen jüngsten Ausstellungen zählen eine große Retrospektive im Domaine de Kerguéhennec, Centre d’art contemporain, Centre culturel de rencontre, Bignan 2002; sowie Ausstellungen im Kyoto Art Centre, 2002; Lightcliff Art, Ljosaklif, Hafnarfjordur, 2001; Ars Fennica im Waïnö Aaltonen Museum of Art Turku & Hämeenlinnan Art Museum, Finland und Galerie Papillon-Fiat, Paris, beide 2000; Editions Camomille, Bruxelles, Galerie Anhava, Helsinki und i8 galleri Reykjavik, alle 1999 und in der Galerie van Gelder, Amsterdam, 1998. Er nahm unter anderem an folgenden Gruppenausstellungen teil: Carnegie Art Award und die große Überblicksausstellung Nordischer Kunst “Norden – Zeitgenössisches Kunst aus Nordeuropa” in der Kunsthalle Wien, beide 2000. Über die letzten Jahre (1996, 1995, 1992, 1989) hatte er wiederholt Ausstellungen in der Galerie Nordenhake Stockholm und war etwa 2000 an der Gruppenausstellungen der Galerie beteiligt “64º N. - 20º V.” mit Kristján Gudmundsson und Sigurdur Gudmundsson beteiligt. Nachdem der Gruppenausstellung „Out of Place“ 2004, ist dies seine erste Einzelausstellung in der Galerie Nordenhake Berlin.

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Hreinn Fridfinnsson