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Die groß angelegte Sonderausstellung, die nur im MMK Passau gezeigt wird, bietet einen umfangreichen und vielfältigen Einblick in die Entwicklung der ungarischen Kunst der letzten hundert Jahre, exemplarisch aufgezeigt an Werken aus der Sammlung der Hauptstädtischen Gemäldegalerie Budapest (Fövárosi Keptár / Kiscelli Múzeum).

Die Präsentation umfasst von rund 110 Künstlerinnen und Künstlern ca. 135 Gemälde und Papierarbeiten sowie 25 Kleinplastiken, die zum Großteil noch nie in Deutschland gezeigt wurden. Ausstellung, wie Katalog, gliedern sich in vier Kapitel: 1. Von der Jahrhundertwende bis zu den"Aktivisten", 2. Die ungarische Kunst zwischen den beiden Weltkriegen, 3. Die Kunst nach 1945, 4. Nach der Neoavantgarde - Neuerwerbungen.

Mit der Ausstellung sollen Brücken in zeitlicher, räumlicher wie ideeller Dimension geschlagen bzw. verdeutlicht werden: von Künstler(-generation) zu Künstler(-generation), von den Künstlern zu den Betrachtern sowie von Ost- nach Westeuropa. Unter anderem sollen die zahlreichen, hier zu Lande mehrheitlich weniger bekannten, Verbindungen aufgezeigt werden, die seit der Jahrhundertwende auf dem Sektor der Bildenden Kunst zwischen Ungarn und Deutschland bzw. Westeuropa bestanden und noch bestehen. Genannt seien z. B. - die berühmte Künstlerkolonie von Nagybánya, in der - Einflüsse des Münchner Realismus und der Plein-Air-Bewegung aufgreifend - eine eigenständige Variante des ungarischen Impressionismus entwickelt wurde, - die progressiven Aktivisten der 1910er Jahre, die sich die deutschen expressionistischen Zeitschriften "Der Sturm" und "Die Aktion" zum literarischen Vorbild nahmen - die zahlreichen Künstler, die nach dem Sturz der Räterepublik nach Berlin, Wien und Weimar in die Emigration gingen, - die jüngere Generation der 1960/70er Jahre, die trotz der Doktrin des"Sozialistischen Realismus", durch die Vermittlung der Arbeiten deutscher Künstler die neuen Tendenzen der westlichen Kunst rezeptierten, bis hin zum internationalen Erfolg zeitgenössischer ungarische Künstler etwa Akos Birkás, László Feher, Károly Halász, Tamás Hencze, Dorá Maurer, Tamás Soös, Gábor Záborszky u. v. a. m.

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit 202 Seiten, 150 Farbabbildungen und Texten von Peter Fitz, Emilia Földes und M. Zsolnay.

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Idohid / Zeitbrücke
Ungarische Kunst des 20. Jahrhunderts aus der Sammlung der Gemäldegalerie Budapest
Kurator: M. Zsolnay

Künstler: Sandor Altorjai, Margit Anna, Imre Bak, Endre Bálint, Jeno Barcsay , Vilmos Femes Beck, Akos Birkas, Sandor Bortnyik, Imre Bukta, Attila Csaji, Istvan Csok , Agnes Deli, Istvan Farkas, László Fehér, Krisztian Frey, György Galantai, Tihamer Gyarmathy, Karoly Halasz, Lajos Kassak, Balazs Kicsiny, Andras Kiss Nagy, László Lakner, Ferenc Martyn, Laszlo Mehes, Istvan Nadler, Ludmil Siskov, Tamas Soos , Robert Swierkiewicz, Imre Szobotka, Endre Tót, Peter Türk, Dezso Vali, Mark Vedres, Tibor Vilt, Erzsebet Vojnich, Gabor Zaborszky, u.a.