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Am Freitag, den 26. Juni 2009 eröffnet in der Zeit von 19 bis 21 Uhr die Galerie Thomas Schulte zwei parallele Ausstellungen mit neuen Skulpturen und Wandzeichnungen des britischen Bildhauers Richard Deacon und neuen Fotoarbeiten von Idris Khan im Kabinett der Galerie.

Parallel zu Richard Deacon zeigt Idris Khan im Kabinett der Galerie drei neue Fotoarbeiten, in denen er sich mit den Werken Dschalal ad-Din Muhammad Rumis auseinandersetzt, der zu den bedeutendsten islamischen Mystikern und persischen Dichtern des Mittelalters gehörte. Beeinflusst durch das Werk Agnes Martins, sieht Idris Khan eine starke Verbindung zwischen den für Martin charakteristischen Raster- und Gitterbildern und dem Erscheinungsbild einer Manuskriptseite in arabischer Kalligraphie. Martins einflussreiche Schriften belegen vielfach ein ausgeprägtes Interesse an östlichen Philosophien, das die Künstlerin in ihrer Malerei zu ihren Raster- und Gitterbildern finden ließ, von denen eine hohe meditative Sensualität ausgeht.

Diesen Prozess der Findung einer grafischen Formensprache als malerisches Ausdrucksmittel von philosophischen Ideen scheint Idris Khan nun in seinen neuen Fotoarbeiten, die er ab dem 27. Juni in der Kabinettausstellung "Lines" bei Thomas Schulte zeigt, umkehren zu wollen: Durch die für Khan charakteristische Bildschichtungstechnik materialisieren sich die philosophischen Ideen in Rumis händischer Niederschrift zu einem abstrakten, hochästhetischen Raster- und Gitterbild.

Idris Khan (geb. 1978 in Birmingham) lebt und arbeitet in London. Seit seinem Studium mit Abschluss am Royal College of Art experimentiert er mit der Appropriation Art in der Fotografie und im Film. Seine erste institutionelle Einzelausstellung hatte Idris Khan 2008 im K20 in Düsseldorf.

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