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IMAN ISSA
MATERIAL
18.11.2017 - 28.01.2018
ERÖFFNUNG: FREITAG, 17. NOVEMBER, 19 UHR

Die künstlerischen Arbeiten von Iman Issa (*1979 in Kairo, EGY, lebt in New York, USA) beschäftigen sich mit den Möglichkeiten der Assoziation und individueller Erfahrung. Mit den Mitteln der Installation, Skulptur, Video, Fotografie und Text untersucht sie insbesondere das Verhältnis von Geschichte, Sprache und Objekt zueinander. In fortlaufenden Studien nutzt Issa eine Vielzahl von Formen, Materialien und Strategien, um einerseits die Dinge wesentlich zu dekonstruieren und andererseits fehlende Subtexte, Vorstellungen und Erzählungen sichtbar werden zu lassen. Die jeweilige Quelle ihrer Untersuchung offenbart die Künstlerin nicht. Doch Beschreibungen und Beschriftungen der originalen Werke sind ein wichtiger Bestandteil der Arbeit. Eine Auswahl an Werken der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, deren Titel aus einzelnen Wörtern bestand, bildet den Ausgangspunkt in »Lexicon « (seit 2012). »Heritage Studies« (seit 2015) beschäftigt sich mit der Erforschung unseres kulturellen Erbes und der Nutzung von Geschichte. Die skulpturalen Neuinterpretationen von Iman Issa untersuchen den Akt der Wahrnehmung selbst und fragen nach der Bedeutung historischer Artefakte für die Gegenwart. Mit »Material«, der ersten institutionellen Einzelausstellung der Künstlerin in Deutschland, präsentiert Iman Issa erstmals alle zehn Displays der gleichnamigen Werkserie (seit 2010) in einer Ausstellung. Ergänzt wird »Material« um weitere, aktuelle Werke der Künstlerin.

Iman Issa, geboren 1979 in Kairo (EG), lebt und arbeitet derzeit in New York und Berlin. In den vergangenen Jahren waren von ihr Einzelpräsentationen unter anderem in der Kunsthalle Lissabon (PT, 2016), dem Museu dÁrt Contemporani de Barcelona (ES), im Perez Art Museum Miami (USA, beide 2015) oder der Tensta Konsthall, Stockholm (SE, 2013) zu sehen. Die Künstlerin war zudem in zahlreichen Gruppenausstellungen vertreten, unter anderem im Museum of Contemporary Art Cleveland (USA, 2017), in der Whitechapel Art Gallery London (GB, 2017), im Solomon R. Guggenheim in New York (USA, 2016) oder auf der 8. Berlin Biennale (D, 2014). Iman Issa war für den Preis der Nationalgalerie 2017 nominiert und Preisträgerin des Vilcek Prize for Creative Promise 2017.

Kurator: Thomas Thiel

Die Ausstellung ist eine Kooperation mit Spike Island (Bristol, UK). Zur Ausstellung erscheint eine 28-seitige Broschüre (Deutsch/Englisch).