Wilhelm Hack-Museum, Ludwigshafen

Wilhelm-Hack-Museum & Rudolf-Scharpf-Galerie | Berliner Straße 23
67059 Ludwigshafen

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Imi Knoebel wurde 1940 in Dessau geboren. Seine Jugend verbrachte er in Mainz und studierte zunächst von 1962 bis 1964 an der Werkkunstschule Darmstadt. Dort lernte er Rainer Giese (1942–1974) kennen. Beide gingen 1964 nach Düsseldorf um ihr Studium in der Klasse von Joseph Beuys an der Staatlichen Kunstakademie fortzusetzen. Der Raum 19 wurde in den Jahren von 1966 bis 1969 zum Atelier der beiden Kunststudenten, wo sie als Imi & Imi zusammenarbeiteten. Zu ihren Kommilitonen gehörten Blinky Palermo und Jörg Immendorff. 1971 schloss Imi Knoebel sein Studium ab.

Zwischen 1966 und 1968 arbeitete Imi Knoebel an einer Serie von Linienbildern, wobei er sich selbst als einen "nach dem Anfang Suchenden", der nichts als "die Sicherheit des puren Vierecks im rechten Winkel hat" bezeichnet. Ein weiterer Ausgangspunkt seines künstlerischen Schaffens während der Studienjahre war die Auseinandersetzung mit dem Suprematismus Kasimir Malewitsch’. Diese radikal geometrisch-abstrakte Malerei stand in scharfem Kontrast zum ausgeprägt konzeptuellen Ansatz seines Professors.

1968 entstand in ‚Raum 19’ der Düsseldorfer Kunstakademie Knoebels erste gleichnamige Installation mit verschiedenen geometrischen Objekten aus Hartfaserplatte, Keilrahmen, Holzlatten und Keile. In ‚Raum 19’ findet sich das gesamte Formenvokabular wieder, das er bis dahin entwickelt hatte. Diese Installation nimmt für Knoebel einen großen Stellenwert ein und bildet über die Jahrzehnte hinweg einen zentralen Bezugspunkt seines Œuvres. Seither bewegt sich Knoebel im Grenzbezirk zwischen Malerei und Skulptur. Im Wechselspiel von Intuition und Kalkül werden geometrische Formen und Farbe, die ab 1974 neben Schwarz und Weiß tritt, in den unterschiedlichen Werkphasen der kommenden vier Jahrzehnte auf beeindruckend vielfältige Art und Weise thematisiert. Knoebel hat ein von Strömungen und Tendenzen unabhängiges Werk geschaffen, das anhand von ausgewählten ‚Meilensteinen’ seines reichen Kunstschaffens in dieser Ausstellung gezeigt wird.

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Imi Knoebel
Werke von 1966 bis 2006