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Parasiten nennt Inge Pries ihre Ausstellung mit neuen Leinwandarbeiten und Zeichnungen. Meist sind es Menschen und Tiere, die in ihren Bildern ein schmarotzendes Verhältnis eingehen. Die abhängigen Beziehungen sind wechselseitig, es ist schwer zu erkennen wer mehr vom jeweils anderen profitiert.

Verschmelzungen von Lebewesen haben in den Bilder von Inge Pries immer schon eine große Rolle gespielt, in Form von Verkleidung, von Vortäuschung oder Annehmen einer anderen Identität. In ihren neuen Arbeiten bleiben die Protagonisten in stärkerem Maße sie selbst, sind jedoch in einer Umgebung gefangen, die ihre scheinbar gewonnene „Freiheit“ wieder zunichte macht. Eine, mit einem dünnen violetten Kleid und passenden lila Stiefeln bekleidete, junge Frau räkelt sich mit Hunden, in einer Landschaft, die aus einem Berg von gebleichten Knochen besteht. Oder zwei Frauen in modischen roten und grünen Mänteln liegen ruhig und entspannt unter und bei einer Gruppe von riesigen Krokodilen.

Die lasierende Malweise von Inge Pries in Tempera oder Öl, bei der die Farbe mit dünnem Pinsel eher verrieben als verstrichen wird und kaum ein Duktus erkennbar ist, erreicht in ihrer Transparenz altmeisterlichen Techniken ebenbürtige Qualitäten. Feinste Licht- und Farbabstufungen schaffen eine Bildatmosphäre, in der die Farbe die einzelnen Bildelemente steuert und trägt, so dass insgesamt eine differenzierte, formal und farblich ausgewogene Stimmigkeit erreicht wird.

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Inge Pries