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In der zweiten Ausstellung dieses Sommersemesters verknüpft Inge Vavra wahrnehmungstheoretische Überlegungen zum Zeitbewusstsein, zum Erinnern und Vergessen, mit Reflexionen über die Praxis der Kunstproduktion. Situationsbezogene Eingriffe in die Struktur des Kunstraums bilden den physischen Rahmen einer Auseinandersetzung mit medialen und persönlichen Bildern, subjektiver Bedeutungsproduktion durch Selektion und Ausschluss von Sinneseindrücken oder Informationen. In ihrer ästhetischen Grundlagenforschung untersucht Inge Vavra die Reaktion auf Bilder und ihre imaginative Verarbeitung. Dabei interessiert sie, auch mit Bezug auf die Potenziale von Kunstwerken, die Frage der Rezeption im Sinne der notwendigen Bedingungen einer produktiven Verbindung von äußeren Eindrücken und subjektiven Erfahrungen, deren Gedächtnisspuren die emotionale Reaktion auf Wahrnehmung mitbestimmen.

Inge Vavra 1942 geboren in Augsburg, studierte 1960–65 an der Akademie der bildenden Künste Wien; Lebt und arbeitet in Krumpendorf/Wörthersee und Wien. Seit 1962 Ausstellungen, seit 1993 kuratorische Tätigkeit. Arbeitsfelder: Druckgrafik, Zeichnung, Kunst und Interventionen im öffentlichen Raum, Foto, Video.

Einzelpräsentationen und Projektrealisationen (Auswahl): Lineares Experiment, [kunstwerk] krastal (A), 2010; Kartenzeichnerin II, Galerie G., Judenburg (A), 2009; Sichtweiten, Fondazione Casa Atelier, Bedigliora (CH); Rosa Mittag, Galerie Šikoronja, Rosegg (A), 2007; life stills, Künstlerhaus Klagenfurt (A); VAVRA. graphik, rittergallery, Klagenfurt (A), 2003.

Ausstellungs- Projektbeteiligungen (Auswahl): Heimat/Domovina, Museum Moderner Kunst, Klagenfurt, (A), 2010; Double Exposition, Stara Kapetanija, Belgrad (SRB), 2009; K08 Emanzipation und Konfrontation – Kunst aus Kärnten von 1945 bis heute, Künstlerhaus Klagenfurt (A); tales about perception, Galerie MAERZ, Linz, mit Nika Špan, Andreas Heller, 2008; Heimat, Symposium Wien-Garikula, National Art Center, Tiflis (GE.), 2005; erasing, musej 25.maj, Belgrad (SRB), 2004; Alltägliches, eine Installation mit 83 Mitspielenden, Galerie Riehen, Basel (CH), 2002; K.U.L.M. continues, steirisc[:her:]bst 2K, (A), 2000.

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Inge Vavra
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Kuratoren: Christian Kravagna, Hedwig Saxenhuber