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In der Ausstellung "Inner Spaces. Konstruktionen als Projektionsfläche" werden mittels Installation, Fotografie und Video Räume eröffnet. Die sechs eingeladenen Künstler nähern sich auf narrative, formal ästhetische, konzeptionelle, verspielte, aber auch psychologische Art und Weise der Konstruktion und dem Raum. Ironie, Humor und Absurdität spielen bei der Realisierung eine große Rolle. Die so entstehenden Werke loten die verschiedenen Deutungen von Konstruktionen aus: Als real gebautes Gerüst bilden Konstruktionen den Rückhalt installativer Arbeiten. Inhaltlich ist eine Konstruktion gedankliche Bedingung der Werke. Diese Werke wiederum sind Bedingung der Gedankenkonstruktionen des aktiven Betrachters. Die verschiedenen Gedankenräume können durch den Betrachter erkundet werden, wobei unterschiedliche Stimmungen in den Arbeiten Anlass sind, sich eigene Gedanken- und Vorstellungsräume durch das Gesehene und Erlebte zu erschließen. Die scheinbare Präzision der konstruierten Bilder und Räume wird durch den Betrachter in komplexere Visionen umgewandelt.

Die Künstler werden für "Inner Spaces. Konstruktionen als Projektionsfläche" größtenteils neue Arbeiten vor Ort realisieren.

Thorsten Schneider (*1975, Köln) Thorsten Schneider baut Skulpturen, um diese dann mittels der Fotografie auf eine zweidimensionale Fläche zurückzubringen und nimmt damit das skulpturale Moment wieder zurück. Die Skulpturen sind bei Thorsten Schneider eine Täuschung, da sie nur temporär von Bestand sind, denn nach der fotografischen Dokumentation werden sie wieder in ihre Einzelbestandteile zerlegt.

Patrizia Karda (*1973, Zürich) Patrizia Karda arbeitet bei ihren nicht rein fotografischen, installativen Arbeiten nach dem umgekehrten Prinzip. In konkreter Bezugnahme auf die vorhandene Architektur schafft sie eine dreidimensionale Projektionsfläche und hebt somit die Zweidimensionalität des projizierten Fotos zugunsten eines illusionistisches Raumerlebens auf.

Stefan Wischnewski (*1974, München) Stefan Wischnewski entwickelt eine für den Betrachter begehbare Raumskulptur. Seine Arbeit wird zu einer Art Erlebnisarchitektur. Mit ironisch kritischer Distanz schafft er einen Übergang zwischen Außen und Innen, eine Verbindung zwischen Kunstraum und dem Alltagsleben.

Paolo Inverni (*1977, Turin)
Paolo Invernis Video-Klang-Arbeit führt reale Lebenssituationen in Echtzeit vor. Anhand der Aufnahmen von des nachts erleuchteten Fenstern und der Geräuschwelt der Umgebung wird die Grenze zwischen dem Innen- und Außenraum deutlich, da nur der Außenraum akustisch wahrnehmbar ist. Der neugierige Blick wird zwar nach Innen gelenkt, kann aber nur bedingt in die fremde Lebenswelt eindringen.

Max Sudhues (*1977, Antwerpen
Max Sudhues baut einen Parcours aus einfachen Gegenständen und Projektionen, in der jedes Teilelement als Einzelbild seine Gültigkeit behält. Es entstehen poetische Arbeiten, die kleine, manchmal auch skurrile Geschichten erzählen. Die Gegenstände werden lebendig und scheinen ihren „wahren“ Charakter zu entblößen. Durch Verrückung und Entfremdung des Blickwinkels spricht Max Sudhues die Fantasieräume des Betrachters an.

Alexandra Ranner (*1967, München)
Alexandra Ranner gewährt uns einen voyeuristischen Blick auf die Bühne des Lebens. Ihre kulissenhaften Präsentationen sind der Umraum für vielschichtig lesbare Situationen, da das Gezeigte oftmals im Geheimnisvollen verbleibt.
Pressetext

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Inner Spaces
Konstruktionen als Projektionsfläche

mit Paolo Inverni , Patrizia Karda, Alexandra Ranner, Thorsten Schneider, Max Sudhues, Stefan Wischnewski