intermezzo - symbolismus in oesterreich

Der Symbolismus als Stilbegriff hat in der Kunstgeschichte Österreichs keinen festen Platz. Es wird meistens die Entwicklung des Historismus direkt in den ornamentalen Jugendstil verfolgt und die kurze Phase der Symbolismusrezeption damit ausgelassen. Beschäftigt man sich aber genauer mit der Phase des Jahrzehnts von Mitte der 1890er bis 1905, trifft man durchaus auf verschiedene Varianten der internationalen Symbolismus-Rezeption. Dokumentiert ist dies u.a. durch die Einladungen an internationale Künstlervertreter dieses Stils durch die Wiener Secessionisten und deren Rezeption sowohl in den Werken der Wiener Kunstszene (Mitglieder der Secession wie auch des traditionelleren Künstlerhauses) als auch in der Präsentation in der Kunstzeitschrift "Ver Sacrum", der Plattform für literarische und künstlerische Gattungsüberschneidungen.

Die Ausstellung "Intermezzo" zeigt ca. 50 Gemälde und Graphiken internationaler und Wiener Künstler, in denen sich eine Rezeption des Symbolismus wiederfinden lässt. Die Auswahl der Künstler beruht auf ihrer Werkpräsenz in Wien dieser Zeit und dem sichtbaren stilistischen und motivlichen Naheverhältnis zum Symbolismus, der u.a. durch Ausstellungen Fernand Khnopffs in Wien bekannt wurde. Fernand Khnopff hatte von der 1. bis zur 8. Ausstellung der Jahre 1898 bis 1901/02 der Wiener Secession teilgenommen. Ihm wurde besondere Aufmerksamkeit durch die Secessonisten zu teil. Die Ausstellung verfolgt daher vor allem die Wiederspiegelung seiner Motiv- und Themenwelt in der österreichischen Kunstszene: es dominieren Darstellungen von Übergangsphasen der Natur, von Dämmerung und Abendlicht bzw. diffusen Lichtverhältnissen, Wasserspiegelungen, einsamen Landstrichen. Parallel dazu wird ein Fokus auf Kinderbilder und Darstellungen von jungen Frauen gelegt - gleichsam Übergangsphasen des Menschen. Mytholgisch-feenhafte Geschichten und die Motivwelt der Musik tragen des weiteren zur Grundstimmung des Entrückten, Träumerischen, Unbestimmten, gar Märchenhaften bei. Pressetext

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