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Mit der nationalsozialistischen Machtergreifung 1933 begann ein unrühmliches und schmerzliches Kapitel der deutschen Geschichte. Bis zum Zusammenbruch 1945 wurden Menschen gejagt, vertrieben und ermordet. Unter den Verfolgten waren auch bekannte Künstler und Schriftsteller wie Conrad Felixmüller, George Grosz, Emil Nolde, Anna Seghers und Thomas Mann, aber auch zu Unrecht Vergessene wie Hans Freibusch, Irmgard Keun, Valentin Nagel und Fritz Stukenberg. Ihre modernen Ausdrucksformen, ethnische Herkunft oder politische Gesinnung entsprachen nicht dem ästhetischen und ideologischen Bild des »deutschen« Künstlers.

75 Jahre nach der nationalsozialistischen Schandausstellung »Entartete Kunst« in München reflektieren zahlreiche Werke dieser Ausstellung die Schrecken faschistischer Gewaltherrschaft, Gefangenschaft, Tod, Vertreibung und Heimkehr. Mit der Thematisierung der dramatischen Situation polnischer Künstler während der Okkupationszeit wird die Ausstellung um einen bedeutenden Aspekt bereichert. Präsentiert werden unter anderem Werke von Karol Hiller, Jankiel Adler, Władysław Strzemiński, Katarzyna Kobro, Jan Rubczak und Bruno Schulz, die im Fokus der Verfemung durch die faschistische »Kulturpolitik« standen. Diese einzigartige interdisziplinäre Ausstellung – ein Partnerprojekt zwischen dem International Cultural Centre Krakau und dem Landschaftsverband Rheinland – gehört zum offiziellen Programm des Polen-Nordrhein-Westfalen-Jahres 2011/2012 und steht unter der Schirmherrschaft der Ministerpräsidentin des Landes Nordrhein-Westfalen, Hannelore Kraft.

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Jagd auf die Moderne
Verbotene Künste im Dritten Reich
Kuratoren: Dr. Monika Rydiger, Judith Schönwiesner