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Jan Köchermann (*1967, lebt in Hamburg) beschäftigt sich seit 1996 mit dem skulpturalen Element Schacht. In den letzten Jahren hat Köchermann diverse Groß-Installationen im öffentlichen Raum realisiert, zwei davon in Hamburg: Im Kaispeicher A in der Hamburger Hafencity brach er mit einem sieben Meter langen Schacht den Ausstellungsraum zur Elbe hin auf (2002); 2006 baute er eine reale Fussgängerunterführung an der Außenalster in der City Nord als Skulptur nach.

Jan Köchermann inszeniert Risse in der Wirklichkeit und spielt mit den herkömmlichen Realitätserfahrungen des Betrachters. Dabei entstehen immer wieder neue, unerwartete Räume bzw. Raumsituationen: Sei es die mit Wasser geflutete Galerie mit den schwebenden Hochhäusern im dritten Stock der Admiralitätstraße (2007) oder der Nachbau eines 26 Meter langen Fahrradtunnels, an dessen Ende ein riesiges Leuchtkastenbild dem Betrachter suggerierte, er befände sich eigentlich an der Hamburger Außenalster und nicht im Kunstraum Düsseldorf (2004).

Neben den klaren und durchaus harten skulpturalen Setzungen arbeitet Köchermann auch in kleineren Formaten und entwickelt modellhafte Räume mit Filmprojektionen oder irritierenden Rauminszenierungen. In „Krakerts Keller“, seiner dritten Einzelausstellung in der Galerie, konfrontiert er den Betrachter u.a. mit atmosphärisch-ambivalenten Innenräumen, die ihn dazu einladen, die Geschichte im Kopf zu Ende zu erzählen.

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Jan Köcherman
Krakerts Keller