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Eröffnung: 22.01.2008, 18.30 Uhr 19.30 Uhr: Gespräch zwischen der Künstlerin und Georg Elben, Kurator für die »Edition Bewegte Bilder« der Sammlung Rheingold

Pressetext:

Die konzeptuellen Filme und Fotografien von Jeanne Faust verweisen auf ein kulturell geprägtes Film- und Bildgedächtnis. Sie inszeniert Szenen, die alltäglich wirken, gleichzeitig jedoch einem Spielfilm entnommen sein könnten. Momente der Imagination und Projektionen von Gefühlen, die sich an unsere Wahrnehmung und Deutung von Bildern heften, spielen in Jeanne Fausts Filmen eine wichtige Rolle. Sie verwendet jedoch keine direkten Filmzitate, sie greift vielmehr auf den Vorrat kinematografischer Erinnerungen zurück, der Teil unseres kulturellen Bildgedächtnisses geworden ist. Es überblenden sich in den Filmen der Künstlerin vorgefundene, erinnerte und erwartete Bilder in einer hybriden Mischung aus Pose und Inszenierung.

Der Dialog der Protagonisten im neuesten Film "excuse me brother" von Jeanne Faust verschiebt sich in seinem Verlauf vom Sichtbaren, der Kommentierung der Präparation einer Gottesanbeterin, immer stärker in den Bereich des Unsichtbaren, der persönlichen Befindlichkeit der Personen. Faust spitzt den Entzug der Handlung weiter zu und erlaubt gerade dadurch eine Reflexion darüber, wie in unsere Deutung von Bildern Momente der Imagination einfließen, und wie die komplexe Wechselbeziehung zwischen Bildern und Sprache Bedeutung schafft.

Die Installation wurde im Rahmen der Edition Bewegte Bilder - eine Kooperation des Museum Ludwig mit der Sammlung Rheingold - realisiert.

Die Eröffnung der Ausstellung findet am 22.01.2008 um 18.30 Uhr statt. Um 19.30 Uhr gibt es ein Gespräch zwischen der Künstlerin und Georg Elben, Kurator für die »Edition Bewegte Bilder« der Sammlung Rheingold, in der Reihe KunstBewusst im Kino im Museum Ludwig.