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Wir freuen uns die erste Einzelausstellung der Hamburger Künstlerin Jeanne Faust mit dem Titel The Mansion/Das Haus in unserer Galerie präsentieren zu dürfen. Zuletzt waren ihre Arbeiten in verschiedenen Ausstellungen wie im Frankfurter Kunstverein, in der Pinakothek der Moderne in München oder in der Kunsthalle Düsseldorf zu sehen. Jeanne Faust ist ars viva Preisträgerin des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft im BDI. Seit ihrem Studium der freien Kunst an der Kunstakademie in Hamburg arbeitet Jeanne Faust mit den Medien Film und Fotografie. Selbstgeschriebene Storyboards oder sorgfältig geplante Szenen setzt sie in eigener Regie um. Jeanne Fausts Bildwelten ähneln der grammatikalischen Sprache des Kinos, sind aber keinesfalls konkrete Zitate. Durch Ihre Bildsprache wird ein Repertoire an filmischen Erinnerungen ausgelöst, das eine seltsam vertraute, jedoch ebenso befremdliche Stimmung untersucht.

The Mansion/Das Haus ist auch der Arbeitstitel des Films, den Jeanne Faust in ihrer Ausstellung zeigt. Die Szenen des Films finden in einer Art Tonstudio statt, in dem sich die Protagonisten befinden. Sie scheinen Schauspieler zu sein, die aus einem unbekannten Anliegen zusammentreffen. Das Licht in dem Studio ist gedämpft, reicht jedoch aus, um das Geschehen zu verfolgen. Ein Mikrofon steht im Vordergrund des Bildes und verdeckt zum Teil die Szene. Der Betrachter nimmt eine gewisse Distanz ein. Er wird zum stillen Beobachter der intimen Szenen, zum Zuhörer eines zunächst fragmentarischen Dialogs, dessen Versatzstücke in kanonischer Wiederholung zu einem Ganzen verschmelzen. Die Gespräche suggerieren eine logisch aufgebaute Unterhaltung, jedoch ergibt sich aus der Reihenfolge des Ablaufs keinen vordergründigen Zusammenhang. Die Unterhaltung der Protagonisten scheint nur die Idee einer Erzählung zu sein, die sich primär im visuellen Zwischenraum formuliert. Dabei versuchen wir als Betrachter die durch die Dialoge vermittelte Erzählung zu entschlüsseln sind uns aber auch immer der Künstlichkeit der Handlung bewusst, für die das undefinierte Setting eines Tonstudios verschiedene Interpretationsmöglichkeiten offen läßt.

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