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Das Haus am Lützowplatz zeigt die erste institutionelle Einzelausstellung der amerikanischen, in Berlin lebenden Künstlerin Jen Ray (*1970). Ihre großformatigen kolorierten Zeichnungen bestechen durch ihre akribisch-obsessive Ausführung und sind geprägt von Motiven aus unterschiedlichen Quellen der Populärkultur. Im Zentrum stehen ausschließlich Frauen, deren Macht, Schönheit und Grausamkeit inmitten einer abgründigen Fantasiewelt präsentiert werden. In berückenden Posen zelebrieren Jen Rays wehrhafte Amazonen den Sieg über das Patriarchat.

Mit dieser Ausstellung beginnt das eigene Programm von Marc Wellmann als neuen Künstlerischen Leiter am Haus am Lützowplatz. Jen Rays „kritische Welthaltigkeit“, wie er es nennt, steht als Modell für die zukünftige Ausrichtung von Berlins ältestem Kunstverein, der 1960 gegründet wurde und seit der Wiedereröffnung des damaligen "Kulturzentrums" am Lützowplatz im November 1963 weit über 500 Ausstellungen an diesem Ort ausgerichtet hat; darunter Projekten mit Künstlern wie Konrad Klapheck (1964), Robert Capa (1964), Guiseppe Santomaso (1966), Markus Lüpertz (1970), Mario Merz (1974), Maria Lassnig (1978), John Hartfield (1978/79), Fritz Cremer (1986), Andy Warhol (1987), Tomi Ungerer (1996), Marina Abramovic (1999), Rebecca Horn (2001), Stanley Kubrick (2001), Katharina Sieverding (2003), Fritz Rahmann (2003) und Anthony Cragg (2006).