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Der Kunstverein München richtet die weltweit erste umfassende Werkschau des in London lebenden Künstlers und derzeitigen Turnerpreisträgers Jeremy Deller aus. Präsentiert werden sämtliche zwischen 1993 und 2005 entstandenen Arbeiten: von frühen Plakatarbeiten (1993) über das Fanprojekt 'The Uses of Literacy' (1998) bis zum monumentalen Re-enactment des Bergarbeiterstreiks von 1984/85 in 'The Battle of Orgreave' (2001/2004).

An der Schnittstelle zwischen den Rollen des Künstlers, Kurators und Produzenten arbeitet Jeremy Deller an einem breiten Spektrum von Projekten, das so unterschiedliche Formate wie Performance, Film, Video, Plakate, Konzerte und Publikationen umfasst. Deller beschäftigt sich in seinen Arbeiten häufig mit gesellschaftlich marginalisierten Gruppen und deren kultureller Produktion. Sichtbar wird so nicht nur die Kreativität, sondern auch das subversive Potential, das alltäglichen kulturellen Prozessen jenseits institutioneller Formen der Anerkennung innewohnt. Dellers Werk überschreitet die simplifizierenden und wertenden Grenzziehungen zwischen hoher, populärer und folkloristischer Kultur und setzt mit seinen auf jeweils spezifische Szenen fokussierten Projekten dem offiziellen Blick der Geschichtsschreibung alternative Erzählungen und 'local histories' entgegen.

2004 wurde Jeremy Deller mit dem bedeutendsten britischen Preis für zeitgenössische Kunst, dem Turner Prize, ausgezeichnet.

EINZELAUSSTELLUNGEN UND PROJEKTE (Auswahl) 2005: Folk Archive, Barbican Art Gallery, London, UK; Kunsthalle Basel, Schweiz 2003: Memory Bucket, Art Pace, San Antonio, US 2001: The Battle of Orgreave 1997: Acid Brass, Queen Elizabeth Hall, London; und andere Orte

GRUPPENAUSSTELLUNGEN (Auswahl) 2005: Moskau Biennale 2004: Turner Prize 2004, Tate Britain, London, UK; Manifesta 5, San Sebastian, Spanien 2003: 50. Internationale Biennale Venedig, Venedig, Italien

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Jeremy Deller Retrospektive