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Die Arbeiten der aus Miami stammenden Künstlerin Jessica Gispert (*1984, lebt in Düsseldorf) verhandeln popkulturelle Phänomene wie Selbstinszenierung und Übersexualisierung und deren Einfluss auf die Identitätsbildung.
Laut dem Kunsthistoriker LeRoy McDermott entstanden die ältesten bekannten Körperdarstellungen durch Selbstbeobachtung und nicht durch die Betrachtung Außenstehender. Die weiblichen Figurinen aus der jüngeren Altsteinzeit, wie beispielsweise die Venus von Willendorf (25.000 v. Chr.), sind demnach vielleicht die ersten Selbstbildnisse der Menschheit. Jessica Gispert nimmt diese Annahmen zum Anlass, in einer fotografischen Serie die gegenwärtigste Art des Selbstbildnisses – das Selfie – mit der ersten Selbstdarstellung der Menschheit zu konfrontieren.
Für die Sommerreihe Durchblick konzipieren KünstlerInnen eine Ausstellung, die explizit für die Rezeption von außen über die große Fensterfront des Kunstvereins vorgesehen ist. Währenddessen bleibt der Kunstverein geschlossen.