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Joachim Schmettau, Bildhauer in Berlin, begeht am 5. Februar 2007 seinen 70. Geburtstag. Aus diesem Anlaß zeigt die Galerie der Kunststiftung Poll in der ehemaligen Musikschule Mitte Skulpturen und Architekturmodelle aus den letzten Jahren. Nicht eine Retrospektive, sondern ein kleiner Einblick in das aktuelle Schaffen des vielseitigen Künstlers wird diese Ausstellung sein.

Schon im Frühwerk Schmettaus finden sich Architekturmodelle. Waren die ersten Entwürfe noch Verschmelzungen von geometrischen und menschlichen Formen, so erscheinen die aktuellen Arbeiten reduzierter, ohne jedoch die an Schmettaus Arbeiten so geschätzten, raffiniert eingearbeiteten Zitate aus Archaik, Renaissance, Jugendstil oder Art Deco vermissen zu lassen. Seine auf den ersten Blick manchmal skurril anmutenden Entwürfe sind jedoch keineswegs Utopien oder Hirngespinste, sondern realitätsnahe Vorschläge, wie die Zeichnungen der ihn begleitenden Architekten zeigen. Unprätentiös, wie wir ihn seit mehr als 40 Jahren kennen, spricht Schmettau von einem Vokabular an Möglichkeiten, das es so zu verdichten gilt, daß eine lebendige Ordnung daraus wird. Es sind Partituren der offenen Emotion, in denen er die Vorgänge seines Inneren ungehemmt nach außen transportiert.

Dabei bleibt die Realität nicht außen vor. Schmettau, selbstbewußter Einzelgänger und doch zeitweiser Mitstreiter der Berliner Realisten, ist immer er selbst geblieben, eine schöpferische und phantasievolle Kraft. So sind seine Zeichnungen, einst mit menschlichen Figuren Mittelpunkt seines Schaffens, keinesfalls 'Begleitung' der bildhauerischen Arbeiten. Vielmehr gestaltet Schmettau in und mit ihnen eigenständige Welten immer gegenwärtig in der sichtbar gebliebenen Freude am Experiment.

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Joachim Schmettau
Skulpturen und Architekturmodelle