press release only in german

Die koreanische Künstlerin Jongsuk Yoon ist gemeinsam mit ihrem Ehemann Sen Chung vom Direktor des Heidelberger Kunstvereins – Hans Gercke – für das diesjährige Künstlerstipendium des Rhein-Neckar-Kreises im Kommandantenheus neben der Burg Dilsberg vorgeschlagen worden. Beiden widmet der Heidelberger Kunstverein zwei Studioausstellungen, die auf eigenwillige Weise das Malerei-Programm ergänzen, das derzeit die Ausstellungsplanung des Kunstvereins bestimmt. Den Anfang macht die 1965 in Onyang geborene Jongsuk Yoon, vom 30.01. bis 27.02.2005 folgt die Ausstellung ihres Mannes Sen Chung. Jongsuk Yoon studierte in Münster und an der Kunstakademie in Düsseldorf, zuletzt bei Fritz Schwegler, dessen hintergründigem Humor ihre zarten Zeichnungen und Acrylbilder geistesverwandt sind. Die lakonischen Kontrastierungen von aphoristischen Bildmotiven mit Text oder auch nur mit Schrift, mitunter durcheinander purzelnden Zeichen einer „Buchstabensuppe“, mag an ostasiatische Praktiken der Verbindung beider Medien erinnern. Sie wird verstärkt durch die Konfrontation unterschiedlicher Techniken: Gestickte Buchstaben treten neben gemalte Motive, aber es gibt auch andere, nicht minder wirkungsvolle, jedoch immer diskrete, eher beiläufig gesetzte Kontraste. In den neueren Arbeiten bedient sich die Künstlerin der Nähmaschine, virtuos damit „zeichnend“ und „malend“. In den neuesten Bildern fängt sie ihre (gemalten) Motive in (genähten) Netzen ein oder verbirgt sie hinter genähten, geheimnisvoll distanzierten Gittern. „Every day is a discovery of something new“, verrät sie in einem ihrer Bildtexte. Es sind “days like these”, die in diesen Arbeiten ihren Niederschlag finden.

Hans Gercke

only in german

Jongsuk Yoon - Days Like These