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Nach seiner großen Einzelausstellung 2007 im Museum Kunst Palast Düsseldorf präsentiert Jörg Sasse neue Arbeiten in der Galerie Wilma Tolksdorf Frankfurt.

Jörg Sasse, der an der Düsseldorfer Akademie bei Bernd Becher studierte, ist einer der ersten Künstler, der Anfang der 1990er Jahre den Schritt vom analogen fotografischen Bildwerk zur computermanipulierten Bilderfindung gegangen ist. Indem Jörg Sasse die Manipulation des fotografischen Bildes dabei für den Betrachter transparent ließ, führte er den intensiven Diskurs über das Verhältnis von fotografierter Wirklichkeit und Bildwirklichkeit, Wirklichkeitswiedergabe und Bilderfindung fort. Dass seine Betonung dabei auf der Autonomie des Bildes liegt, spiegelt die Bezeichnung Tableaus für seine Arbeiten wider. In logischer Folge zeigte Jörg Sasse in großen nationalen und internationalen Einzelausstellungen, zuletzt im Kunstmuseum Bonn und Kunstverein Hannover, erstmals die Werkgruppe der Skizzen, die als Ausgangsmaterial für die bildautonomen Tableaus dienen. Indem die Skizzen nur geringfügig zum Zwecke der ästhetischen Vereinheitlichung manipuliert werden, bleibt der Charakter des bildnerischen Rohmaterials erhalten.

In den zu diesen Ausstellungen erschienenen Publikationen wurde vielfach auf die Subtilität der Tableaus aufmerksam gemacht. Dadurch, dass Jörg Sasse auf das vordergründig Wichtige im Bild verzichtet, das Ereignisbild vermeidet und den Charakter des Gefundenen häufig erhält, erscheinen seine Arbeiten narrativ - wie Erinnerungsbilder - ohne dabei konkret zu werden. Gerade dadurch eröffnen sie den Blick auf den Prozess des bildnerischen Schaffens.

Die Galerie Wilma Tolksdorf zeigt in ihrer Ausstellung neue, zum Teil erstmals präsentierte Arbeiten von Jörg Sasse.

Jörg Sasse, geboren 1962, lebt und arbeitet in Berlin und Düsseldorf.

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Jörg Sasse