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Der gebürtige Tiroler Joseph Anton Koch (1768-1839) gehört zu den bedeutendsten Landschaftsmalern und -zeichnern der Zeit des Klassizismus und der Romantik. Der freiheitsliebende, auch politisch engagierte Künstler fand neuartige Formen der Landschaftsdarstellung, besonders der Schweizer und italienischen Gebirgswelt, die durch Figuren aus Bibel oder Mythologie Idee und Bedeutung erhalten. Er schrieb 1810: „Die Kunst muß geben, was die Natur nicht hat, alsdann nur ist sie schöpferisch.“ Neben den Landschaften schuf er beeindruckende Illustrationen zu Werken der Weltliteratur und stand im Mittelpunkt der deutsch-römischen Künstlerkolonie.

Das Kupferstichkabinett der Wiener Akademie der bildenden Künste erwarb 1865 den Nachlass Joseph Anton Kochs durch dessen Schwiegersohn Johann Michael Wittmer. Dieser umfangreiche Bestand wurde in den letzten Jahren neu bearbeitet und in einem Bestandskatalog erfasst. Zum Abschluss dieser Arbeiten wurden von der Koch-Kennerin und Kuratorin der Wiener Akademie, Cornelia Reiter, einige der schönsten Werke zu einer Ausstellung vereint, die 2011/12 in drei Städten und Ländern, nämlich in Wien, Rom und Schweinfurt, zu sehen ist.

Gezeigt werden sowohl frühe Schweizer Landschaften Kochs, als auch Beispiele seiner groß angelegten Illustrationszyklen zu Dantes Göttlicher Komödie und Macphersons Gesängen des Ossian und natürlich seine Naturstudien aus Rom und aus der vom Künstler durchwanderten Umgebung. In Schweinfurt werden die 60 Leihgaben aus Wien durch 17 Zeichnungen Kochs aus dem Bestand des Museums Georg Schäfer ergänzt.

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Joseph Anton Koch in Rom
Zeichnungen aus dem Wiener Kupferstichkabinett