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Joseph Zehrer, dessen konzeptuell angelegtes Werk, das durch formale Strenge und minimalistische Serialität auffällt, scheint den schmalen Grat zwischen Materialität und Immaterialität erforschen zu wollen. In immer wieder neuen Referenzzusammenhängen kommt dabei der Variabilität von Wahrnehmung eine wichtige Bedeutung zu, sei es als Resultat individueller oder kollektiv geprägter Erinnerung oder als Kommentar auf Zeitgeschehen. In der heterogen konzipierten Ausstellung zeigt der in Köln lebende Künstler drei scheinbar hermetisch in sich abgeschlossene Werkgruppen, die er unter Einbeziehung verschiedener Medien - Zeitungsblätter, Zeichnung, Folienbilder, Video und Skulptur - unter dem Titel Freigestellt subsummiert hat.

Der vieldeutige Begriff entpuppt sich als formal-ästhetischer Aspekt. Im Programm Photoshop kommt das Freistellen als graphisches Werkzeug zum Einsatz. Das Motiv der freigestellten Form, das auf einem System von Dualität und Opposition basiert: Innen - außen, positiv - negativ, konvex - konkav; etc. Dieses Prinzip transferiert Zehrer auf die zweidimensionale Fläche, indem er beispielsweise Papier wie Rohmaterial, aus der eine Form herauszuschälen ist, behandelt.

Pressetext

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Joseph Zehrer "Freigestellt"
GABRIELLA BLEICH-ROSSI GRAZ ZU GAST BEI CHRISTINE KÖNIG WIEN