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Der Kunstverein Braunschweig zeigt die erste institutionelle Einzelausstellung der englischen Künstlerin Josephine Pryde. Sie ist 1967 in Alnwick, England, geboren und studierte von 1986-1989 am Central St. Martins in London, wo sie heute lebt und arbeitet. Seit 1989 ist sie in internationalen Gruppenausstellungen vertreten, ihre erste Einzelausstellung fand 1995 in Berlin statt. Prydes Arbeiten umfassen die Medien Fotografie, Zeichnung, Rauminstallation und Performance. Außerdem befaßt sie sich theoretisch mit der internationalen Verklammerung von Architektur und Bildender Kunst. Im Kunstverein Braunschweig zeigt sie verschiedene Serien von Gegenstandsfotografie, die die "Objektwelt bei ihrem schwachen Versuch einer nicht-affirmativen Geste" darstellt. Prydes Interesse gilt dabei dem modernistischen Vertrauen in die Oberfläche, die sich mit dem Echo surrealistischer Altersschwäche verzahnt. Modische Details von Manschettennähten, Kunststoff-Zahnbürstenkappen und vulkanischer Lava stellen einige der durch Kaleidoskope wechselnder Intensität gebrochene Gegenstände dar. Die Arbeiten sind aus "den Beklemmungen eines Bedürfnisses nach Überleben in einer stromlinienförmigen Landschaft entstanden". Die in den Fotografien gezeigten Banalitäten üben eine besänftigende Wirkung auf den Betrachter aus, oder treiben diesen mit ihrer bunten Leere gleichsam in den Wahnsinn.

Neben neueren Arbeiten zeigt der Kunstverein Braunschweig eine Serie von Fotografien aus dem Jahre 2000, die ihren ornamentalen Gegenstand hinter sich lassen, da die Abzüge unter Verwendung einer Strukturglasscheibe angefertigt wurden (die Serie trägt den Titel "Honour, without money, is just a disease", ein Zitat aus Jean Racines Drama "Les Plaideurs"). Außerdem werden frühere Arbeiten gezeigt, die auf Verpackungen verweisen, etwa eine Skulptur von 1995 mit dem Titel "The Idea of Caprice", oder auf die Plastizität von Natur, wie vier unter Wasser aufgenommene Fotografien von 1997, ebenso einige Pastellzeichnungen von 1998 sowie zwei kleinformatige Zeichnungen von 1995. Aus dem Jahr 2001 stammen einige kleine Fotografien mit Straßenszenen, die einen formalen Kontrapunkt zu den Gegenstandsfotografien bilden und gleichzeitig thematisch einen Bezug zu ihnen herstellen. Pressetext

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Josephine Pryde - Serena