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Eröffnung am 26. Juni 2009, 19.00 Uhr

In ihren Arbeiten reflektiert Julia Schmidt das Medium der Malerei. Sie fragt nach dekorativen und malerischen Qualitäten, dem Waren- und Fetischcharakter der Malerei sowie dem Verhältnis von gemaltem und realem Motiv. Im Zentrum ihres Interesses stehen Präsentationsformen und Marktwert des Mediums Malerei sowie der Umgang mit Werterhaltung und deren Hinterfragung. Ihre stark reduzierten, auf Holzgrund gemalten Bildsujets findet Schmidt sowohl im Bereich der so genannten Hochkultur als auch im Massenmedium Internet. Die Bilder verweisen mit den gewählten Motiven und Bildausschnitten auf etwas Vorhandenes. Zum Motivrepertoire gehören verworfene Druckstöcke von Edgar Degas, Bildzitate von Frans Hals, Leinwandrückseiten bekannter Gemälde oder Bilder, die Wasserschäden erlitten haben, bis hin zu Fotografiefragmenten von Alltagssituationen und -objekten.

Julia Schmidt lebt und arbeitet in Leipzig. Sie studierte von 1995 bis 1998 an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig. Von 1998 bis 2000 war sie an der Glasgow School of Art und schloss ihr Studium mit einem Bachelor of Art ab. Im Jahr 2001 erwarb sie ihr Diplom an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig. 2006 erhielt sie den Kunstpreis der Sachsen LB und präsentierte im Museum der bildenden Künste Leipzig die Ausstellung „Tourism and Painting“ sowie in der Casey Kaplan Gallery in New York City „New Fabrics“. 2007 wurde Julia Schmidt als Preisträgerin 2008 für den Villa-Romana-Preis ausgewählt.

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Ausstellungsreihe RAUM 107:
Julia Schmidt

Kuratorin: Julia Schäfer