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»Das Archiv« als physisches und psychisches »Lager« des Künstlers verknüpft Erinnerung und Gegenwart, individuelles und kulturelles Gedächtnis in einer eindrucksvollen Inszenierung. Dabei treffen Werke unterschiedlicher Zeiträume und Medien aufeinander: Gemälde, Arbeiten auf Papier, Skulpturen, Künstlerbücher und -texte repräsentieren den Beziehungsreichtum ihrer Formen und Inhalte. Die Installation als Bild von Singularität und Differenz eröffnet den Besuchern subjektive und reflexive Erfahrungsräume.

Jürgen Partenheimer skizziert das Projekt mit folgenden Worten: »Das Archiv des Künstlers bezeichnet weder einen Ort noch einen Raum, es ist Synonym für alles Bestehende und Zusammengetragene innerhalb und außerhalb eines offenen Terrains von Vorstellung und Wirklichkeit«. Jürgen Partenheimers künstlerischer Ansatz kreist um die kritische Existenz des Werkes, die Erfahrung der Arbeit und den dauerhaften Zusammenhang von Wiederholung und Vergänglichkeit. Sein Werk gewährt dem Betrachter jene Erfahrung, die allein der Ordnung der Bilder gehört. So können die Werke des Künstlers als »unmögliche Bilder« verstanden werden, die sich gegenläufig zu konventionellen Erwartungen verhalten.

Die Ausstellung in München steht im Zusammenhang einer offenen Kooperation orts- und raumbezogener Installationskonzepte mit der Sammlung Falckenberg, Deichtorhallen, Hamburg, dem Gemeentemuseum Den Haag und der Vancouver Contemporary Art Gallery. Parallel zu den unterschiedlichen, alle 2014 stattfindenden Ausstellungen bereiten die beteiligten Institutionen in enger Zusammenarbeit mit dem Künstler ein Buch vor, das als weiterer, „fünfter Raum“ die verschiedenen Aspekte seines Werkes kommentieren und integrieren soll. Der Einladung, sich an diesem Projekt mit Textbeiträgen zu beteiligen, folgten internationale Autoren aus unterschiedlichen Disziplinen wie Anne Carson, Lebogang Mashile, Carla Schulz-Hoffmann, John Burnside, Oswald Egger und Rudi Fuchs.

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JÜRGEN PARTENHEIMER
Das Archiv

künstler:
Jürgen Partenheimer