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Ein Raum der dich mitdenkt

Kann man auf der Oberfläche des Wassers erkennen, wo oben und unten ist? Wenn ich in den Spiegel sehe, erkenne ich, dass das Gegenüber immer ich selbst bin, und doch etwas völlig anderes. Durch Auseinandersetzung mit dem Anderen erkennt man die Sprache seines Gegenübers. Auf diese Art entsteht in den Arbeiten von Kalin Lindena und Andreas Gehlen ein Dialog den man mit einem Wasserrad vergleichen könnte. Sie schöpfen aus den selben Quellen, und stellen die Frage, ob ein Wasserrad nicht auch ein Windrad sein könnte.

Die Künstler flechten aus Installation und Wandmalerei Fragen und Antworten, die Grenzen zwischen Schaffen und Betrachten auflösen. Kontemplation ist die Nabe der Bewegung. Sie schafft die Möglichkeit, das Andere wachsen zu lassen um selbst wachsen zu können. So lösen sich die Grenzen auf. Ein Netz aus gegenseitigen Bezügen beginnt zu entstehen. Persönliche Vergangenheit verbindet sich mit Freundschaft und Poesie.

„God only knows“, ein Tattoo, das Kalin Lindena für Freunde entwarf, zitiert die Beach Boys und kann in der Haltung exemplarisch für die Kollaboration der beiden Künstler stehen. Die Frage, woher etwas kommt, ob es das Eigene ist, wird so nebensächlich. Durch das Entstehen wird es neu gedacht, zum Eigenen gemacht und bleibt doch mit seiner Geschichte verbunden.

Das Vergangene wird gegenwärtig, das jetzt Gedachte bleibt Momentaufnahme und will nicht zuende sein. Dies äußert sich auch in der gemeinsamen Arbeit, die über den gesamten Ausstellungszeitraum fortgeführt wird.

Pressetext

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Kalin Lindena / Andreas Gehlen: SUNBURNED & SNOWBLIND