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Karl Hartung (1908-1967) zählt neben Hans Uhlmann und Bernhard Heiliger zu den bedeutendsten westdeutschen Bildhauern. Nach einer Steinmetzlehre studierte er an der Hamburger Kunstgewerbeschule. Mit einem Stipendium reiste er 1929 nach Paris, wo er das Werk Rodins und Maillols studierte. Nach figürlichen Anfängen, zum Teil durch Aristide Maillol und die etruskische Kunst inspiriert, entwickelte Hartung während der Zeit des Nationalsozialismus, in der inneren Emigration, eine abstrahierende Formensprache, mit der er bereits zu Beginn der 1940er Jahre den Anschluss an die künstlerischen Strömungen der internationalen Avantgarde fand. Seit den 1950er Jahren gehörte Hartung zu den führenden Repräsentanten der Kunst Westdeutschlands. Ab 1951 lehrte er als Professor für Bildhauerei an der Hochschule der Bildenden Künste Berlin. Er übernahm in Nachfolge von Karl Hofer den Vorsitz im deutschen Künstlerbund. 1955, 1959, 1964 war er auf der documenta vertreten. Es folgten Teilnahmen an den Biennalen in Venedig und Sao Paolo sowie an zahlreichen anderen internationalen Ausstellungen. Die Werkspräsentation zum 100. Geburtstag unternimmt es, anhand von Plastiken, Skulpturen und Zeichnungen aus dem Nachlass des Künstlers seine künstlerische Entwicklung von den figürlichen Anfängen über die Abstraktionen der vierziger und frühen fünfziger Jahre bis zu den vegetabilen Formerfindungen der sechziger Jahre nachzuzeichnen. Anders als in Westdeutschland ist sein Werk bis heute in den neuen Bundesländern weitgehend unbekannt. Die Ausstellung will dazu beitragen, dieses Defizit zu beheben.

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Karl Hartung – zum 100. Geburtstag des Künstlers
Plastiken, Skulpturen und Zeichnungen