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Die Ausstellung KERN stellt zwei Künstler vor, deren Begegnung und Malweise korrespondiert. Im Herbst 2010 traf die Malerin Uta Zeidler den Maler Gerard Waskievitz. Die Vorbereitung der gemeinsamen Ausstellung war verbunden mit Gesprächen und Austausch in Erfahrungen zu Material und Themenfindung. Beide Künstler beschäftigten sich in der Entwicklung ihrer Werkebiografie mit Portraitarbeiten und deren Monotonie sowohl im Dialog als Künstler als auch mit dem zufälligen Modell. Beide Künstler übermalten diese gänzlich und fanden den Weg zum Figürlichen. Während Uta Zeidler die „abstrakte Farbschicht, die Farbflächen und das dicke Material“ interessierte, orientierte sich Gerard Waskievitz am kompensatorischen Prozess, der für ihn nie endgültig seinen Abschluss findet. Er synchronisierte Fragmente oder nutzte sie, um Verwirrung zu stiften. Bilder wurden partiell gewaschen, übermalt und in Schichten verarbeitet bis eine eigene Geschichte des Werkes vorlag. Heute treffen sich beide Künstler im KERN methodisch in ihren Bildmotiven und befreien sich: will Uta Zeidler keine engen Grenzen haben, auch thematisch, will alles malen, was sie im Moment beschäftigt: „…den Herzinfarkt, das ungleiche Liebespaar, den streunenden Hund, den ich früh auf dem Weg sehe, das Glück und die Liebe…“ scheinen die Bilder von Gerard Waskievitz in ihrer Betrachtung manchmal stehenzubleiben: „ich weiß nicht, wie das ausgeht…und dann fange ich wieder von vorne an“. KERN zeigt eine Mischung von Anschauungen, Phantasien und abstrakten Schüttungen. Es wird gern Farbe gekippt und versucht keine Tabus zu haben und alles auf dem Bild zu vereinen. Die Künstler suchen Ansprache, Inspiration und Auseinandersetzung in ihren Bildmotiven. Das Ergebnis ist eine anregende Vielseitigkeit. Geht es der Künstlerin nun nach einer rein abstrakten Schaffensphase um lebendige Vielfalt in ihren Motiven und der Art und Weise des Malens, begleitet diese sie fortan auf ihrer Expedition des Suchens, Scheiterns und Gelingens, des neu Entdeckens und des Auffindens. Im Gegensatz dazu findet Gerard Waskievitz den Zugang zu seinen Bildern über den Betrachter: denn was wirklich sichtbar ist, zeigt sich diesem nicht im Vorübergehen. Einsamkeit ist verbunden mit Einkehr und Rastlosigkeit, Provokation und Reflektion. Religion und Glaube, Liebe und Vergänglichkeit lassen als gefühlte Emotion tief in das Bild schauen. „Was da alles drinsteckt, in dem Kopf des Künstlers“, beschreibt ein Besucher während eines Ausstellungsbesuches das Werk „Der Träumer“ und kommt ein zweites Mal zurück, um vor dem Bild innezuhalten. KERN vernetzt die Dringlichkeit zu malen und vereint Schwere und Lust zweier Künstler in ihrer Malerei.

Uta Zeidler lebt und arbeitet in Berlin. Sie studierte Malerei in Paris bei Jean Michel Alberola und in Leipzig bei Neo Rauch. Gerard Waskievitz lebt und arbeitet in Berlin.

Vernissage: Samstag, 12. Februar 20:00 Uhr Finissage: Samstag, 12. März 20:00 Uhr

Öffnungszeiten der Galerie: Mittwoch – Freitag 17 - 20 Uhr An den Wochenenden 15 - 18 Uhr Alle Samstage: LateNightGallery ab 20 Uhr

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KERN
Malerei Uta Zeidler und Gerard Waskievitz
Kurator: Michaela Helfrich