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Die aktuellen Arbeiten der aus Georgien stammenden und in Stuttgart lebenden Künstlerin Keti Kapanadze begründen eine neue Phase ihres malerischen Schaffens. Die Bildfläche ist durch vielgestaltige, teilweise bunt aufleuchtende, sich wiederholende Elemente dynamisiert. Die transluzierenden Schichten ihres Malgrundes geben der darauf liegenden Farbe eine eigene Tiefenräumlichkeit, die den Eindruck bunten Lichtes, von Flüchtigkeit und Informationsüberflutung noch verstärkt. Die Schatten der Farben mischen sich so ein und erwecken den Anschein eines Piccadilly Circus bei nächtlichem Regen – eine Art der Hyperrealität. Es sind Bildelemente, die scheinbar ohne Hierarchie phantastisch komplizierte Strukturen ausbilden. Die hierin auftauchenden Zeichen, im ersten Moment eindeutig – fliegende Buddhas, schießende Menschen, kriechende Eidechsen – lassen sich in kein lineares Narrationsschemata bringen, noch sind sie eigentlich lesbar. Sie schwirren im Raum, ihres Referenten verlustig, kleben sie an der Oberfläche einer genuin künstlichen malerischen Welt. Keti Kapanadze war zuletzt in den Gruppenausstellungen »Suspended« im Neuen Kunstforum Köln, »I’m not a suicidor« im Museum am Ostwall Dortmund, »Born in Georgia« im Cobra Museum Amsterdam und »Bildschön« in der Städtischen Galerie Karlsruhe vertreten. Das Institut français in Stuttgart widmete ihr unter dem Titel »Bügeleisenschein« in diesem Jahr eine Einzelausstellung.

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Keti Kapanadze
Junk DNA