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“Conditions of Humanity” ist Kim Soojas erste große Solo-Ausstellung in Deutschland. Die Künstlerin wurde 1957 in Taegu, Südkorea, geboren. Sie hat Malerei an der Hong-Ik Universität in Seoul (1980-84) und an der Ecole Nationale Supérieure des Beaux-Arts in Paris (1984-85) studiert und lebt seit 1998 in New York. In ihren kontemplativen Arbeiten, die vor dem kulturellen Hintergrund ihrer koreanischen Herkunft entstehen, thematisiert sie das Menschsein in einer globalisierten Welt.

Die aktuelle Ausstellung der koreanischen Künstlerin im museum kunst palast entstand in Kooperation mit dem Musée d´Art Contemporain de Lyon und zeigt eine große begehbare Rauminstallation sowie mehrere Video-Installationen.

In der Rauminstallation A Laundry Woman (2000) hängen traditionelle koreanische Stoffe in leuchtenden Farben – wie zum Trocknen - an dünnen Seilen. Der Besucher ist aufgefordert sich durch diese mit symbolischen Stickereien verzierten, sanft wehenden Tücher zu bewegen und sowohl die Schönheit als auch die universelle Nützlichkeit dieses anschmiegsamen Materials zu erfahren. In Korea werden diese Laken als Bettdecken verwendet; es wird darauf geliebt, geschlafen, geboren und gestorben. Sie sind Schmuck und Schutz zugleich und decken somit die Bedürfnisse aller Menschen. Die Entwurzelung des Selbst veranschaulicht Kim Sooja in ihren an verschiedenen Orten gefilmten Performances, indem sie sich unterschiedlichen Situationen aussetzt. Dabei setzt sie ihren eigenen Körper wie eine Nadel als Werkzeug ein. In A Needle Woman (1999-2001), einer Video-Installation mit acht Projektionsflächen, steht sie starr inmitten der lebendig bewegten Menschenmengen in den Metropolen Tokyo, Shanghai, New York, Delhi, Cairo, Mexico, London und Lagos. Einer Nadel gleich sticht die Künstlerin aus der Masse heraus und verbindet gerade durch ihre Isolation und Immobilität die Menschen, die sich um sie herum fädeln, zu einem bunten sozialen Gewebe. In einer anderen Arbeit, allein in den Bergen bei Kitakyushu in Japan, zeichnet Kim Soojas regungslos wie ein Buddha liegender Körper die Linie des Felsens nach (A Needle Woman, 1999). Während Wolken vorbeiziehen, werden die kosmischen Dimensionen und die eigene Endlichkeit deutlich.

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog in deutscher und französischer Sprache mit einem Vorwort von Jean-Hubert Martin und Thierry Raspail, einem Interview mit der Künstlerin von Nicolas Bourriaud sowie einem Text über ihr Werk von Julian Zugazagoïtia. Pressetext

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Kim Sooja - Conditions of Humanity
Installationen, Raumbilder, Videoarbeiten
erste große Solo-Ausstellung in Deutschland