press release only in german

Überfahrt Nach 7 Jahren New York kehrt die in Tschechien geborene Künstlerin Klara Hobza nach Europa zurück. Für ihre Ausstellung in der Galerie für Landschaftskunst bettet sie ihre Migration und den Transport ihrer Arbeiten in eine künstlerische Erzählung: mit einem selbstgebauten Floß brachte sie ihre Arbeiten vom Navy Yard in Brooklyn an Manhattan vorbei (Gelegenheit für sie der Freiheitsstatue gegenläufig ein Salut zu geben) Richtung Port Newark, Ort des internationalen Containerschiffverkehrs. Dort aufgenommen von der „Dublin Express“ ist ihre Fracht inzwischen auf dem nordatlantischen Ozean Richtung Hamburg unterwegs. Vom Hafen aus wird das Floß über den Wasserweg zur Fleetinsel in der Hamburger Innenstadt gezogen, bevor es zurück in Einzelteile zerlegt eine neue Bestimmung in der Ausstellung erhält. Die Ankunft von Klara Hobza auf der Fleetinsel wird für Anfang November erwartet. Der genaue Termin wird noch bekannt gegeben.

Spielerisch-fantastische, mitunter waghalsige Aktionen und ihre fortgesetzte Imaginierung sind Gegenstand der künstlerischen Praxis von Klara Hobza. Ihre Impulse erhält sie aus historischen Berichten, Erzählungen und Artefakten. Die erstmals in Hamburg gezeigte Arbeit "Nay, I´ll have a Starling", beispielsweise, basiert auf einer historischen Handlung: 1890 brachte die „Acclimation Society of North America“ 60 Exemplare einer jeden Vogelart, die in den Werken Shakespeares genannt werden, von England nach Nordamerika. So auch den bis dahin nur in Europa, Nordafrika und Asien beheimateten Europäischen Star (sturnus vulgaris), der inzwischen in Nordamerika als sogenannte invasive Art mit einer Population von 200 Millionen Tieren als Plage benannt werden kann. Als Europäerin fühlt sich Klara Hobza verantwortlich und entwickelt die Figur einer überzeichnet entschlossenen Frau, die eigens die Firma „Hobza & Sons“ gründet und auszieht, dem Vogel Einhalt zu gebieten. In einem symbolischen Akt sollen 60 Vögel aus Amerika zurück in den Garten des Buckingham Palace gebracht werden. Es entstehen Performances, Videos, Texte und Zeichnungen als „Symptome“ des Projektes, wie Klara Hobza sie bezeichnet. Vorurteile, Tierschutz- und Seuchenverordnungen, Ex- und Importbestimmungen stehen ihr dabei nahezu unüberwindlich im Wege. Aber den Aufgaben, denen sich die Künstlerin stellt, wohnt stets eine leise Chance des Gelingens inne. Die Galerie für Landschaftskunst zeigt insgesamt vier Werkgruppen, die zwischen 2002 und 2009 in New York entstanden sind.

KLARA HOBZA Eröffnung der Ausstellung: Freitag, 13. November, 18 Uhr Dauer der Ausstellung: 14. November 2009 - 23. Januar 2010 Öffnungszeiten: Di-Fr 14-18 Uhr, Sa 12-15 Uhr und nach Vereinbarung (geschlossen vom 20. Dezember 2009 - 12. Januar 2010)

only in german

Klara Hobza