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„Kärnten wird einsprachig“ (LH Haider in einer Inseratenkampagne in Kärntner Tageszeitungen/ Ende 2006)

Kann das wahr sein? Darf das wahr sein? Da existiert mittlerweile ein ganzes Bündel von Erkenntnissen des Verfassungsgerichtshofes, die einen Provinzpolitiker darauf verpflichten, in seinem Bundesland zweisprachige Ortstafeln aufzustellen. Und was passiert? Nichts. Respektive: Eine Fülle von juristischen Taschenspielertricks und jede Menge fauler Zauber (Ortstafelverrückungen, Zusatzschilder), werden aktiviert, um zu verhindern, dass der Staatsvertrag von 1955 umgesetzt wird: Das Gesetzeswerk garantiert den burgenländischen Kroaten sowie den Kärntner Slowenen zweisprachige Ortstafeln, die es im südlichsten Bundesland bis zum heutigen Tag nicht in vollem Umfang gibt. Ein Rechtsstaat, der so mit sich umspringen lässt, nähert sich dem Status einer Bananenrepublik:

Deshalb wagt der Südtiroler Künstler Klaus Pobitzer in seiner Performance „All about Bananas“ für die Kunsthalle Wien einen Blick in die demokratiepolitische Zukunft Österreichs: Seine von einer Affenhorde temporär befestigten Ortstafeln für die Gemeinde Bleiburg/Pliberk sind in einer speziell für diesen Anlass erfundenen Bananenschrift abgefasst und gehen somit noch über den Text des Staatsvertrages hinaus. „All about Bananas“ symbolisiert den Wahnwitz eines rechtsfreien Raumes, in dem wild gewordene Lokalpolitiker, die ihrer nationalen Klientel verpflichtet sind, Minderheitenrechte auszuhebeln versuchen.

„Kärnten wird dreisprachig“ (Klaus Pobitzer in einem Weblog, Anfang 2007)