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ERÖFFNUNG, 12. MAI 2016, 18.30 UHR BEGRÜSSUNG HEMMA SCHMUTZ

Kris Lemsalu setzt in ihren Inszenierungen Maskerade zur Umsetzung ihrer Performances und Installationen ein.

Die Künstlerin führt uns in eine Welt der Fantasie, verhandelt in dieser aber gegenwärtig virulente Themen wie Begehren, Sexualität und Transformation. An eine feministische Tradition der Performance und der inszenierten Fotografie anschließend, kombiniert sie unterschiedliche Elemente wie menschliche und tierische Körperteile aus Keramik mit Fellen, Stoffen und Kleidungsstücken. Ihre Bildwelt ist bevölkert von Mischwesen in Paraphrase antiker Mythologien und nimmt Bezug auf Rituale unterschiedlicher Kulturkreise.

In den Selbstportraits erfindet sie sich oft als Wesen mit männlichen und weiblichen Merkmalen. Geschickt kombiniert die Künstlerin Textilien, Schminke, Perücken und andere Props zu exotisch anmutenden Kurzzeitidentitäten, die benutzt und wieder verlassen werden können. Diesen „Aufführungen“ ist ein obsessiver Charakter immanent, dieser wird konterkariert durch Intelligenz und Humor, welche ein nomadisches Wandern von einer Szene zur anderen erlauben. Lebenspraxis und Kunstfeld vermischen sich zu einer untrennbaren Einheit. Die Inszenierungen sind fließend und in ständiger Veränderung und potentiell neuen Arrangements begriffen.

Für den Kunstraum Lakeside entwickelt die Künstlerin eine neue installative Arbeit, in deren Zentrum eine radschlagende Figur im leeren und in den Außenbereich geöffneten Ausstellungsraum steht. Sie setzt sich aus unterschiedlichen Materialien zusammen, in diesem Fall u.a. aus Keramik, Latex und Steinen und spielt mit den gegensätzlichen Mitteln von Leichtigkeit und Schwerkraft auf für die Künstlerin so wichtige Themen wie Bewegung und damit verbundener Transformation an.

Kris Lemsalu,
geboren/born 1985 in Tallinn, lebt und arbeitet /lives and works in Tallin und Wien/Tallinn and Vienna.

Kuratorin /curator:
Hemma Schmutz