press release only in german

Kristin Oppenheim ist für ihre höchst faszinierenden Soundinstallationen bekannt, die sie seit den 1990er-Jahren in Ausstellungsräumen und im Außenraum präsentiert. Die US-amerikanische Künstlerin verbindet den hypnotisierenden Klang der puren, singenden Stimme mit Video, architektonischen Elementen oder (schwenkbaren) Theaterleuchten. Ihr Interesse an Theater, Performance und Erzählung wird in der spezifischen Form der „Inszenierung“ deutlich, in die das Publikum buchstäblich eintaucht. In diesen „Klangräumen“ thematisiert sie Dinge wie Erinnerung, traumähnliche Zustände, die Anwesenheit der Abwesenheit oder die innere Stimme. Die gespenstische Präsenz der körperlosen Stimme, die Liedfetzen wieder und wieder wiederholt, entfaltet ein Narrativ von großer Suggestivkraft.

Die Künstlerin benutzt die eigene Stimme und andere Klangquellen als Instrument, um eine bestimmte (psychologische) Stimmung zu vermitteln. Sie experimentiert mit Wiederholungen, Echos, Über-lagerungen, Tonfall und Lautstärke, um die Wirkung der Soundtracks steuern oder die gewünschte Wahrnehmung einer intimen Situation verstärken zu können. Bei dieser rein auditiven Form der Performance ist der/die Akteur/in nicht anwesend, doch Erzählung und Melodie hallen in der Vorstellung des Publikums nach und schreiben sich dabei in dessen Erinnerung ein.

Oppenheims Arbeiten wurden zuletzt bei Frieze Sculpture Park, London, MAMCO, Genf und der Cartagena de Indias Bienal, Cartagena gezeigt (alle 2014); weiters bei Nuit Blanche, Paris und NYC 1993: Experimental, Jet, Set Trash and No Star, The New Museum, New York (2013). Einzelausstellungen u. a. KIASMA, Helsinki (2003); SF MOMA, San Francisco; FRAC Pays de la Loire, Carquefou (2002); Gruppenausstellungen u. a. im Seattle Art Museum, Seattle und FRAC Pays de la Loire, Carquefou (2012); MACBA, Barcelona (2011); MAMCO, Genf (2010); Centre Georges Pompidou, Paris (2009); Sandretto Foundation, Turin (2008); Aspen Art Museum, Aspen (2006); Museo Reina Sofia, Madrid (2003). Im März 2015 präsentiert Oppenheim eine neue Installation bei greengrassi, London. Die Ausstellung in der Secession ist Kristin Oppenheims erste Einzelausstellung in Österreich.

Kristin Oppenheim, geboren 1959 in Honolulu (USA), lebt und arbeitet in New York.

Eingeladen vom Vorstand der Secession

Kuratorin: Jeannette Pacher