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Lala Nómada | Diluidos 22.06.2018 - 01.09.2018
Eröffnung: 21.06.2018 18:00
Galerie Michaela Stock

Performance: 18 - 20h

In ihrer Ausstellung „Diluidos" in der Galerie Michaela Stock thematisiert Lala Nomada Erfahrungen des menschlichen Körpers und Erinnerungen an seine ehemalige Präsenz als Beweis für das Leben. Die mexikanische Performance Künstlerin arbeitet seit einiger Zeit am Konzept und der Realisierung einer konkret seriellen Kunst, in der durch den Einsatz weniger Komponenten – Kohle, Kohlenstaub und ihrem Körper – eine große Anzahl von Performances, Video-Installationen und Fotografien entstanden sind.

Diluidos kann am besten mit auflösen oder vermischen übersetzt werden. Denn genau das passiert beim Kontakt mit der Kohle, wenn der Körper der Künstlerin auf sie trifft. Sie verändern und beeinflussen sich gegenseitig. Die Kohle wird erforscht und bearbeitet. Priorität für die Performancekünstlerin ist die Qualitäten des Materials in sich aufzunehmen und ihre Amorphität als Materialisierung von Körperlichkeit und Emotionen zu verorten. Die Kohle steht für Energie und Leben aber auch Vergänglichkeit und Schmerz.
In den ausgestellten Fotografien, der Video-Installation und der Performance (diese findet am Eröffnungstag, 21.6. statt), verknüpft Lala Nomada Vergängliches mit Beständigem: ein Fingerabdruck, das Sammeln von Fußspuren oder die performative Aktion selbst. Ihr Körper ist manchmal mit Kohle bedeckt, sie bettet sich darauf oder verschwindet gar in ihr. Mit ihrem Verschwinden möchte sie auf die unzähligen, ungeklärten Fälle von verschwundenen Personen in Mexiko aber auch weltweit aufmerksam machen. Wenn aber etwas nicht nur aufgehört hat, lebendig zu sein, sondern auch noch unsichtbar geworden ist, ist die visuelle Repräsentation ganz besonders wichtig. Somit bestätigt ein Bild des Verschwindens das Prinzip des Verschwindens.
Lala Nomada erzählt uns in Diluidos Parabeln von Umwandlung, Gegensätzen und Symbiose, voller globaler Bezüge und lokaler Befindlichkeiten bestehend aus gelöschten Erkennungs-, Lebens- und Wahrnehmungszeichen, zwischen Tiefe und Poesie.

No future. I cannot imagine it.
I constructed in my thoughts the memory few hours ago: My eyes were opened in the darkness, I couldn't see any difference between having my eyes opened or closed... It was simply dark, entirely dark; no depth, no pattern. It must be like that.
And still, I can sense myself. I know I'm there... somewhere, even if it's a placeless place.
I'm there, inside my body that is the only place in that endless darkness. I feel so disturb when I think about the darkness without the only place I know: the inside of my body.
When I die, when we all die, we won't have a body anymore... Would we disappear with it too? Or are we going to dissolve with it and exist like the air, without a form and without a place? (Statement Lala Nomada)