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Figuren und Landschaften bestimmen das Repertoire des Malers László Mednyánszky (1852-1919). Die Wurzeln seiner Landschaftsmalerei sind dem Stimmungsimpressionismus/realismus verwandt, zumal er in seinen frühen Jahren in Kontakt mit Emil Jakob Schindler, Tina Blau und Wilhelm Bernatzik stand. Doch sollte er sowohl im technischen Bereich, als auch in kompositorischen Belangen bald neue Wege beschreiten. Den Großteil seines Wirkens aber hat er der Gestalt des Menschen gewidmet, wobei er sich in erster Linie mit Landstreichern beschäftigt hat, mit Figuren, deren Qualen - seien sie durch Schlägereien hervorgerufen, oder durch ein inneres Zehren - dem Angesicht abzulesen sind. In diesem Bereich war der Maler vollkommen neu. Natürlich verstören diese Sujets, wie auch das Leben Mednyánszkys "verstörend" ist, denn eigentlich war er Baron, der über einen relativ großen Grundbesitz verfügte. Er verkehrte in den intellektuellen Salons von Budapest, stand in engem Kontakt mit den Dichtern seiner Zeit, führte ein Tagebuch in griechischer Schrift und beschäftigte sich intensiv mit der Theosopie. Sein größtes Anliegen aber war es, sein Geld unter den Armen zu verteilen, mit ihnen gemeinsam zu leben, um eben dadurch einen Einblick in das Elend zu gewinnen.

Einige Werke, die er während des 1. Weltkrieges als Mitglied des Kriegspressequartiers an den diversen Fronten gemalt hat, sollen den Überblick über das Schaffen László Mednyánszkys abrunden.

Bei dieser Ausstellung handelt es sich um eine Zusammenarbeit der Ungarischen Nationalgalerie in Budapest, der Slowakischen Nationalgalerie in Bratislava und der Österreichischen Galerie Belvedere.

Pressetext

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Laszlo Mednyanszky
Oberes Belvedere