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Die Buchmann Galerie freut sich, mit Back to the Cave eine neue Ausstellung von Lawrence Carroll (*1954 in Melbourne) anzukündigen.

Nach verschiedenen Ausstellungen in Deutschland, der ersten 1989 in den Deichtorhallen, Einleuchten, und den Vorbereitungen für die documenta 9, zog Carroll in sein neues Atelier in Lower Manhattan, in die 244 Front Street. In diesem fensterlosen Raum im Erdgeschoss, genannt „the cave“, schuf Carroll einige Jahre kleine, intime Arbeiten, die die Form der Malerei und ihre Beziehung zum Raum ausloteten. Jetzt, zwanzig Jahre später, hat Lawrence Carroll diese Ideen weiterverfolgt und neue Arbeiten geschaffen, die hier zum ersten Mal gezeigt werden.

Die Ausstellung präsentiert vier neue Bildtypen, die er in den letzten Monaten intensiver Arbeit in seinem Studio in Marquette, Michigan, entwickelt hat: die Slide Paintings, Hinge Paintings, Tube Paintings und Cut Out Paintings.

Lawrence Carroll’s Arbeiten bewegen sich an der Grenze zwischen Malerei und Skulptur mit einem sehr poetischen, teils biografischen Ausdruck. Dabei entwickelt er eine Bildsprache, die sich über ein System verschiedener Typologien aufbaut. Seit den 1980er Jahren sind rund ein Dutzend verschiedene Bildgattungen entstanden. Die Bezeichnungen verweisen beispielsweise auf den Entstehungsprozess wie Cut Paintings, Insert Paintings und Stacked Paintings oder verleihen den Arbeiten einen lebendigen Charakter, wie Sleeping Paintings und Freezing Paintings. Auch die Präsentation an sich wird reflektiert, wie bei den Shelf Paintings, Corner Paintings oder Table Paintings.

Die Bildtypen verwendet Lawrence Carroll gleichsam als Folie für seine Malerei, die so stets in Bezug zu der Form des Objektes und dieses wiederum zu dem Betrachter und dem Raum steht. Lawrence Carroll führt dazu aus: „When I started moving the works around in my studio, I became familiar with paintings leaning against the wall or on each other, or even laying horizontally on the floor.

Even these casual placements in my studio, which happened in part for practical reasons, entered my work, became part of it’s content. The various placements created different tensions. The works started to feel different. Each placement created a psychology. The room would breathe differently depending upon the placements“. (Lawrence Carroll, Galerie der Stadt Stuttgart, exh.cat., Ostfildern-Ruit, 1998)

Aktuell sind Arbeiten von Lawrence Carroll auf der Venedig Biennale zu sehen. Davor waren seine Werke in der Dublin City Gallery The Hugh Lane, im Casal Solleric, Palma de Mallorca und in der Jumex Collection in Mexico City ausgestellt.