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Lawrence Weiner, geboren 1942 in New York, gilt als der Vater der Konzeptkunst. In den sechziger Jahren entwickelte Weiner einen künstlerischen Gebrauch von Sprache in Referenz zu Materialien, der eine Ausführung des sprachlich definierten Werkes nicht erforderlich macht. An dieser künstlerischen Praxis, die er 1968 in seinem legendären Statement of Intent proklamiert hat, hält er bis heute fest. Weiner erklärt in diesem Statement, dass die Herstellung des Kunstwerks nicht notwendigerweise an den Künstler gebunden, sondern eine Funktion der Rezeption ist. So schafft er, in der Tradition der Forderung Mallarmés, kontinuierlich objektivierte Texte, seit beginn der 70er Jahre in Grossbuchstaben gesetzt, ohne jegliche Interpunktion, deren Sprachen gleichwertig, jeweils übersetzt, nebeneinander stehen. Der Kunstbegriff Weiners schließt die Metapher gänzlich aus: »Kunst ist nie metaphorisch«, betonte er vielfach nachdrücklich. Gleichwohl ist der Künstler sich bewusst, dass der Betrachter bei der Sinnfindung seines Werkes dieses in eine Metapher verwandeln wird. Lawrence Weiner hat für die Fassade des Museum der Moderne Salzburg eine monumentale, aus Buchstaben und Symbolen bestehende, Installation geschaffen, die in der Tradition seines offenen Werkbegriffs steht. Lawrence Weiner lebt und arbeitet in New York und Amsterdam.

Die Installation von Lawrence Weiner entstand in Zusammenhang mit dem Festival „Dialoge“ in Zusammenarbeit mit der Internationalen Stiftung Mozarteum Salzburg und der Galerie Thaddaeus Ropac Salzburg·Paris für das Mozartjahr 2006.

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