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Less is a Bore. Reflections on Memphis

Eröffnung
Freitag, 28. Oktober 2016, 19 Uhr

Begrüßung
Monika Schnetkamp, Vorsitzende Arthena Foundation

Einführung
Julia Höner, Kuratorin der Ausstellung

Parallel eröffnet am 28. Oktober 2016 um 19.30 Uhr der Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen die Ausstellung Studio For Propositional Cinema – IN ADVANCE OF A SHIPWRECK: (29. Oktober 2016 bis 8. Januar 2017.

Provokativ und dekorverliebt, den übermächtigen Modernismus herausfordernd und von der Architektur beseelt – so machte Memphis Design Anfang der 1980er Jahre von sich reden. Less is a Bore. Reflections on Memphis stellt das gestalterische Universum der italienischen Gruppe und ihrer Vorläufer in einen Zusammenhang mit Werken internationaler Künstlerinnen und Künstler und spannt dabei einen historischen Bogen bis zur Gegenwart. Die Ausstellung beleuchtet die Rolle von Memphis als referenzgebundenes, postmodernes Spiel mit Materialien, Formen und ihren Funktionen, das die Grenzen zwischen Kunst, Architektur, Design und Alltagskultur porös werden lässt. Bis heute sind Spuren dieser Haltung auch in der Kunst nachvollziehbar. Less is a Bore skizziert eine Stilgeschichte, die aus Phänomenen der Massenkultur sowie aus Mode und Kulturgeschichte Impulse bezieht und sich in einer geradezu obsessiven Begeisterung für die Ausdrucksmöglichkeiten von Oberflächen zeigt. Die für Memphis charakteristischen Kippeffekte und das Unbestimmte der Erscheinung zwischen Kanne und Kreatur, zwischen Möbel und figürlicher Gestalt finden sich in den Kunstwerken der Ausstellung wieder, die zwischen Architekturmodell und autonomer ästhetischer Illusion wechseln. Auf Memphis verweisen zudem jene ästhetischen Objekte, die in latenter Nähe zu den Gebrauchsgegenständen unseres Alltags stehen und unser Funktionsdenken spielerisch herausfordern.

Es erscheint ein Katalog bei Spector Books mit Texten von Julia Höner, Tido von Oppeln, Oliver Tepel.