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Werner Schriefers, Schüler des Bauhausmeisters Georg Muche, entwickelte seit 1949 an der Werkkunstschule Wuppertal eine für alle Studienanfänger obligatorische Grundlehre. Ziel seines Unterrichts war "die Erziehung zum unterscheidenden Sehen, schöpferischen Denken und zum Bilden systematisch und zugleich lebendig entwickelter visueller Gestalt". Er setzte hiermit das Prinzip eines künstlerischen Elementarunterrichts fort, der am Bauhaus von Johannes Itten als "Vorkurs" begründet und dann von László Moholy-Nagy und Josef Albers weiterentwickelt wurde.

Resultate des Unterrichts von Werner Schriefers werden in dieser Ausstellung erstmals umfassend vorgestellt. Ausgewählt aus einem Bestand von etwa 1500 Studienarbeiten, die als Stiftung des im Februar 2003 verstorbenen Künstler-Lehrers in die Sammlung des Bauhaus-Archivs gelangten, zeigen sie das ganze Spektrum seiner Lehre. Im Mittelpunkt stehen Experimente mit dem Gestaltungsprinzip der Collage, mit der Zerstörung und systematischen Neuordnung gegebener Bildmaterialien. Dreidimensionale Konstruktionen und modulare Baukastensysteme, aber auch zeichnerische, typographische und photographische Studien dokumentieren auf faszinierende Weise die Annäherung der Studierenden an das "Wahrnehmen und Verstehen der visuellen Erscheinungen", die Schriefers zurückführte auf die Grundbegriffe "Licht, Bewegung, Zahl und Raum".

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Licht - Bewegung - Zahl - Raum
Die Grundlehre von Werner Schriefers
Wuppertal 1949-1965