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Louise Bourgeois (1911–2010) war eine der bedeutendsten und einflussreichsten Künstlerpersönlichkeiten unserer Zeit. Am 25. Dezember 2011 hätte sie ihren 100. Geburtstag gefeiert. Die Fondation Beyeler zeigt aus diesem Anlass eine Ausstellung mit einer konzentrierten Auswahl aus ihrem Werk. Als Höhepunkt präsentiert sie im Vorfeld der Ausstellung ihre berühmte und grösste Spinnenskulptur Maman (1999) auf dem Bundesplatz in Bern, dem Bürkliplatz in Zürich sowie in Genf. Danach wird Maman während der Ausstellungsdauer im Berower Park der Fondation Beyeler in Riehen / Basel zu sehen sein.

Louise Bourgeois’ Skulptur «Maman» on tour Die ebenso faszinierende wie bedrohliche monumentale Bronzeplastik einer Spinne mit dem Titel «Maman» (927,1 x 891,5 x 1023,6 cm) von Louise Bourgeois ist ein Schlüsselwerk zum Verständnis ihrer Kunst: Einerseits ist das Werk eine Hommage an ihre Mutter, die in Paris als Restauratorin von Tapisserien arbeitete, und so, wie die Spinnen, immer wieder Gewebe erneuerte. Andererseits ist die Spinne für Louise Bourgeois ein übergeordnetes Symbol für die unendliche Geschichte des Lebens, dessen Prinzip es ist, sich immer wieder zu erneuern: das ist ebenso tröstlich wie auch bedrohlich, denn es gibt keine Möglichkeit, diesem ewigen Zyklus zu entkommen. Louise Bourgeois‘ Maman ist damit ein grossartiges Denkmal für die Existenz des Wandels.

Nach eindrucksvollen Präsentationen in und vor der Tate Modern, London, (2000/2007) und im «Jardin des Tuileries» in Paris (2007/2008), dem Guggenheim Museum in Bilbao (seit 2001) und dem State Hermitage Museum in St. Petersburg (2001), wird Maman erstmals in der Schweiz zu sehen sein. Bereits der Aufbau der Spinnenskulptur ist eindrücklich, an allen Standorten entwickelte sich die Skulptur jeweils zu einem Publikumsliebling, die viele Menschen anzog.

Die Ausstellung in der Fondation Beyeler Die Fondation Beyeler präsentiert zudem zum 100. Geburtstag von Louise Bourgeois eine Ausstellung, die mit rund zwanzig Exponaten, darunter Skulpturen aus allen Jahrzehnten, eine hochkarätige Auswahl aus ihrem Werk zeigen wird und zentrale Themen ihres Schaffens behandelt: Ihre Auseinandersetzung mit anderen Künstlern, die Verarbeitung ihrer Lebensgeschichte und die Umsetzung von Emotionen in Kunstobjekte, vor allem in ihre legendären „Cells“. In der Ausstellung ist Passage Dangereux (1997) zu sehen, die grösste Cell, die Louise Bourgeois je geschaffen hat. Neben Werken und Werkserien aus bedeutenden Museen und Privatsammlungen, etwa das Werk The Insomnia Drawings (1994–1995), enthält die Ausstellung neuere Arbeiten – darunter der späte Zyklus A l’infini (2008) –, die noch nie öffentlich zu sehen waren. Ihnen werden Werkgruppen von Künstlern aus der Sammlung Beyeler gegenübergestellt, die sie persönlich kannte und zu denen sie eine besondere Beziehung hatte, wie Fernand Léger, Francis Bacon und Alberto Giacometti.

Die Ausstellung wurde noch mit der Künstlerin († 31. Mai 2010) geplant und entstand in enger Zusammenarbeit mit dem Louise Bourgeois-Studio und wird von Ulf Küster kuratiert, Kurator der Fondation Beyeler.

Das Projekt «Maman» wurde ermöglicht durch die grosszügige Unterstützung von JTI: Im Rahmen seines philanthropischen Engagements unterstützt JTI weltweit kulturelle Projekte, darunter auch Gegenwartskunst. Daneben unterstützen JTI und die JTI Foundation Programme in den Bereichen Umwelt, Katastrophenhilfe sowie Soziale Wohlfahrt. JTI ist ein führender internationaler Hersteller von Tabakerzeugnissen, der in 120 Ländern tätig ist. Ihren Hauptsitz hat die Firma in Genf, wo sie 700 Mitarbeiter beschäftigt. In Dagmersellen, Luzern, befindet sich eine der modernsten Zigarettenfabriken der Welt mit 400 Mitarbeitern.

Dank gebührt ebenfalls der René und Susanne Braginsky-Stiftung, der Georg und Bertha Schwyzer-Winiker-Stiftung sowie der Galerie Kornfeld und Cie. Bern.

Louise Bourgeois’ Skulptur «Maman» on tour Bern, Bundesplatz, 24. Mai bis 7. Juni 2011 Zürich, Bürkliplatz, 10. Juni bis Ende Juli 2011

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Louise Bourgeois
A l’infini
Hommage zum 100. Geburtstag