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Wenn Louise Bourgeois, Jenny Holzer und Helmut Lang eine gemeinsame Ausstellung gestalten, darf das Ergebnis mit Spannung erwartet werden. Geschichte, Zugangsweise und Disziplin der Künstler/innen sind unterschiedlich. Der gemeinsame Nenner liegt in der Auseinandersetzung mit dem Körper, in der Beschäftigung mit dem Feld menschlicher Obsessionen, die Identität ausmachen und das Verhältnis zwischen den Menschen bestimmen. In der Ausstellung verdichten sich die verschiedenen Herangehensweisen der Künstler/innen zu einem komplexen Gewebe von Zeichnungen, Skulpturen, Installationen und Texten.

Louise Bourgeois beschäftigt sich in ihren Installationen, Zeichnungen und Objekten mit den Themen des Selbst im Verhältnis zum Anderen, mit Erinnerung, Begehren und Wahrnehmung. Dem unendlichen Denk- und Gefühlsraum menschlicher Empfindungen, schmerz- und lustvollen Hinwendungen zum Anderen sowie Traumata, Schuldgefühlen und sozialen Konfliktfeldern, widmet sich Jenny Holzer in Installationen in der Kunsthalle Wien und in Projektionen auf Fassaden im Wiener Stadtraum. Helmut Lang spiegelt in einer Video-Installation die Wirklichkeit des eigenen Werkes mit jener der sozialen Wirklichkeit der RezipientInnen, der TrägerInnen von Gewündern, und schafft so ein auf Reduktion bedachtes, kommunikatives Setting der Reflexion und Selbstreflektion.

Konzept: Louise Bourgeois, Jenny Holzer, Helmut Lang, Sabine Folie, Gerald Matt Kuratorin: Sabine Folie

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit Beiträgen von Paulo Herkenhoff, Ulf Poschardt, und Slavoj Zizek, ca. 128 Seiten mit zahlreichen Abbildungen.