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Eröffnung: Mittwoch, 11. März 2009, um 18 Uhr

Christoph Ruckhäberle (1972 Pfaffenhofen/Ilm) bekannt als Maler, arbeitet seit einigen Jahren vermehrt mit Linolschnitten und ist darüber hinaus seit 2007 gemeinsam mit Thomas Siemon (1969 Aachen) als Herausgeber der Reihe „Lubok“ verantwortlich. Lubok sind Künstlerbücher mit Linolschnitten.

Der Name Lubok verweist auf die farbigen russischen Einblattholzschnitte, die ihren Ur sprung in der Volkskunst haben und seit Mitte des 17. Jahrhunderts bis Anfang des 20. Jahrhunderts in Russland populär und preiswert zu erwerben waren. Diese grafischen Blätter stellten unbekannte Künstler her. Oftmals erläuterten kurze Texte die Darstellungen, die satirisch, kritisch oder patriotisch motiviert sein konnten und aktuelle Themen illustrierten.

Die beiden Leipziger Herausgeber Ruckhäberle und Siemon bieten mit den Grafikbüchern Lubok ganz unterschiedlichen Künstlerinnen und Künstlern eine neue Plattform. Maler und Grafiker drücken sich einheitlich im Linolschnitt aus. In jedem Band sind acht bis zwölf Künstlerinnen und Künstler vertreten. Format und Technik sind vorgegeben, gedruckt wird nur einfarbig in schwarz auf weißem Papier, der Umschlag hingegen ist vielfarbig. Die Thematik ist jedem frei gestellt. Es ist faszinierend zu entdecken, wie viel fältig die unterschiedlichen künstlerischen Handschriften und Arbeitsweisen sind. Gedruckt werden die Bücher von den Originaldruckstöcken auf einer „Präsident“-Schnellpresse aus dem Jahr 1958. Die Ausgaben sind nummeriert, die Auflagenhöhe variiert zwischen 300 und 1.500. Die einzelnen Blätter sind weder signiert noch nummeriert, sondern nur den einzelnen Künstlern zugeordnet. Die Grafikbücher „Lubok Spezial“ hingegen enthalten nur Arbeiten einer Künstlerin oder eines Künstlers.

Alle Bücher erinnern an den demokratischen Charakter der Grafik: Kunst kann in hohen Auflagen für viele Menschen zugänglich gemacht und künstlerische Ideen schnell und leicht verbreitet werden. Die Blätter sind Originale und als Buch für wenig Geld zu erwerben.

In der kleinen Ausstellung werden die bisher erschienen Bände – im Januar 2009 sind es schon 13 – vorgestellt und haptisch als auch visuell erfahrbar gemacht. Zum 18. Dezember 2008, dem 150. Geburtstag des Museums, hat Christoph Ruckhäberle ein Erinnerungsstück für die Teilnehmer des Festaktes erstellt, eine Lithographie mit der Zeile „Ich war dabei“. Jeannette Stoschek

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Lubok 
Originalgrafische Bilderbücher

Künstler: Gitte Bach, Jules de Balincourt, Christiane Baumgartner, Tilo Baumgärtel, Hubert Becker, Christian Brandl, Peter Busch, Steven Chambers, Johannes Eckardt, Wolfgang Ellenrieder, Tom Fabritius, Christoph Feist, Luis Gispert, Thomas Gosebruch, Henriette Grahnert, Malene Hartmann, Stuart Hawkins, Maria Hinze, Karl-Georg Hirsch, Katharina Immekus, Gabriela Jalowicz, Britta Jonas, Ruprecht von Kaufmann, Herbert Klee, Uta Koslik, Oliver Kossack, Corinne von Lebusa, Tobias Lehner, Justin Lieberman, Margarete Lindau, Tim Lokiec, Rosa Loy, Stephanie Marx, Tom McGrath, Brian Montuori, Thomas Müller, Jirka Pfahl, Volker Pfüller, Danica Phelps, Christoph Ruckhäberle, Sebastian Rug, Stefanie Schilling, Robert Schmiedel, Cindy Schmiedicke, David Schnell, Dana Schutz, Robert Schwark, Aaron Spangler, SPAR , Sebastian Speckmann, Katja Schwalenberg, Claus Stabe, Katrin Stangl, Sophie von Stillfried, Stefan Stössel, Tal R., Anke Theinert, Johannes Tiepelmann, Steve Viezens, Tim von Veh, Frank Wahle, Phoebe Washburn, Simone Wassermann, James Whitman, Matthias Weischer