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In der Ausstellungsreihe „Ludwig in Leipzig“ präsentiert das Museum der bildenden Künste diesmal Gemälde des Dresdener Malers und Grafikers Hubertus Giebe (geb.1953) und des Leipziger Malers und Grafikers Wolfgang Peuker (1945 – 2001). In der 2009 übernommenen  Sammlung „Kunst aus der DDR“ der Peter und Irene Ludwig Stiftung befinden sich vier Gemälde von Hubertus Giebe sowie sechs Gemälde von Wolfgang Peuker. In die Ausstellung einbezogen werden auch die beiden Gemälde von Hubertus Giebe sowie eine Auswahl aus den 12 Gemälden von Wolfgang Peuker, die zum Gemäldebestand des Museums der bildenden Künste Leipzig gehören.

In den 1980er Jahren war Hubertus Giebe lehrend an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden tätig. Aus diesem Jahrzehnt stammen auch die ausgestellten Gemälde des Künstlers, der bis heute eine weitgehend gegenständlich-figurative Kunstauffassung vertritt. Seine Sinnbilder beschäftigen sich mit unterdrückten historischen Wahrheiten ebenso wie mit latentem Faschismus („Der Überfall“, 1988) oder stalinistischem Terror. Wesentliche Anregungen kamen aus literarischen Werken beispielsweise von Peter Weiss und Walter Benjamin. Zur Motivwelt Giebes gehören auch Akte und Schaufensterpuppen, die Eingang fanden in seine von tragischem Grundton erfüllten Geschichtsbilder. Mittels malerischer Montage, Überblendung und surrealer Kombinatorik sowie expressiver Malweise und Farbigkeit verschmelzen biographische Erfahrungen, Gegenwart und Vergangenheit.

Seit 1970 leistete Wolfgang Peuker einen ganz eigenständigen Beitrag zu der sich in reicher Vielfalt entwickelnden „Leipziger Schule“. In Arbeiter- und Brigadedarstellungen aber auch z. B. dem Elvis-Porträt „Sterbendes Idol“ (1977), fand er einprägsame Bildformulierungen, die gesellschaftliche Realitäten kritisch hinterfragten. Bereits diese Werke zeichnen sich durch durch das Aufgreifen vielfältiger Topoi der christlichen und antiken Mythologie sowie einen ausgeprägten Bezug zur europäischen Kunsttradition aus. Sein Fresko für das Neue Leipziger Gewandhaus „Welttheater“ ist in malerischen Entwürfen (1979) erhalten und wurde zum Ausgangspunkt  für signifikante Bildformulierungen seiner späteren metaphorischen Zeitgleichnisse.

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Ludwig in Leipzig II - Hubertus Giebe & Wolfgang Peuker