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Josef von Arbesser (1850 - 1928) pflegte eine enge Freundschaft mit Graf Josef von Lamberg, der das Schloß 1878 erworben hatte, es in der Folge renovierte und mit seiner Familie bewohnte. Bei seinen Besuchen in Trautenfels hielt Arbesser die Wohnräume seiner Gastgeber wie auch die Aussicht auf die Umgebung in mehreren Zeichnungen und Aquarellen fest. Der Lebensstil des Landadels der damaligen Zeit wird so direkt vor Ort anschaulich und der Besucher hat die Möglichkeit, die Aussicht vom Schloß, wie Arbesser sie malte, mit seinem eigenen Blick aus dem Fenster zu vergleichen.

Das Bewußtsein der raschen Veränderung in einer Zeit der Industrialisierung mag einer der Beweggründe für den Künstler gewesen sein, die Darstellung von historischer Architektur zu seinem Hauptthema zu machen. Nach Studien in Graz, Wien, München und Düsseldorf hatte der in Judenburg geborene Maler 16 Jahre lang in Venedig gelebt, bevor er nach Graz bzw. in die Steiermark zurückkehrte. Die Skizzenbücher mit zahlreichen Proportions- und Detailstudien von historischer Architektur und Kunsthandwerk weisen ihn als sehr genauen Beobachter aus. In den atmosphärischen Aquarellen schilderte er malerische Ensembles oder die pittoresken, idyllischen Aspekte alter Bauwerke.

Die Ausstellung zeigt Zeichnungen und Aquarelle Arbessers aus Österreich und Venedig und bietet damit die Möglichkeit, das bislang wenig bekannte Werk dieses interessanten Künstlers zu entdecken. Die Ausstellung "Sehnsucht Glück. Meisterwerke der Malerei und Graphik des 19. Jahrhunderts aus der Sammlung der Neuen Galerie" ist im 2. Stock des Schlosses Trautenfels weiterhin zu sehen.

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Malerei zwischen Architektur und Idylle
Josef Arbesser zum 150. Geburtstag
Kurator: Gudrun Danzer